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Samstag, 9. Januar 2016

Vor dem NHL-Debüt Tom Kühnhackl: Ein verlorenes Handy und Glückwünsche von Tobias Rieder

Tom Kühnhackl
Foto: NHL Media

Am Samstag ist der große Tag für Tom Kühnhackl: Er soll im Spiel bei den Montreal Canadiens im Centre Bell sein NHL-Debüt für die Pittsburgh Penguins geben. Am vergangenen Donnerstag erhielt er den Anruf und wurde von den Wilkes-Barre/Scranton Penguins zu den großen Pinguinen beordert. "Ich war aufgeregt, begeistert und nervös gleichzeitig, das ist mein erster Call-up", sagte Kühnhackl nach dem Freitagstraing dem clubeigenen Pens-TV. "Meine Mutter und mein Bruder waren noch in Wilkes-Barre und als ich ihnen die Neuigkeiten erzählte, waren auch sie ganz aufgeregt." Auf die Frage, ob er denn seinen Vater angerufen habe, sagte er: "Das ging leider nicht, denn er war auf dem Weg zurück nach Deutschland und hat sein Handy verloren. Aber jetzt weiß er es."

Kühnhackl trainierte am Freitag an der Seite von Nick Bonino und dem ebenfalls in die NHL berufenen Bryan Rust in der dritten Reihe. "Er kann den Puck gut halten. Er kann gut an der Bande hinter den Hash Marks mit dem Puck arbeiten", sagte Head Coach Mike Sullivan in einem vom Club veröffentlichten Statement auf Twitter. Sullivan war zu Beginn der Saison noch Kühnhackls Coach in der AHL bei den Baby-Pens, wo der 23-Jährige in 23 Spielen sieben Tore erzielt und acht vorbereitet hat.

Einige Spiele verpasste er aber - zunächst wegen einer Leistenverletzung aus dem NHL-Trainingscamp, dann wegen einer Fingerverletzung vor einigen Wochen. Ein Debüt hätte so vielleicht schon früher stattgefunden "Die Verletzungen waren sicherlich ein Rückschlag, aber ich habe weiter hart an mir gearbeitet und daher ist die Berufung etwas ganz Besonderes für mich", sagte Kühnhackl.

Er erzielte noch bei den Junioren einmal 39 Tore, hat sich aber nun zu einem Spieler entwickelt, der mehr für das Körperspiel zuständig ist. Immer wieder warfen ihn in der Vergangenheit Verletzungen zurück. Im November 2011 wurde er, damals noch im Trikot der Niagara Ice Dogs, nach einem Check gegen Ryan Murphy (heute Carolina/Charlotte) für 20 Spiele gesperrt. Nach seiner Juniorenzeit war er nicht nur in Wilkes-Barre, sondern auch in der ECHL in Wheeling. Nach dem Ablaufen seines Entry-Level-Contractes vor der aktuellen Saison gab es Gerüchte über eine Deutschland-Rückkehr. Er unterschrieb aber dann doch erneut einen Vertrag bei den Pens, diesmal über ein Jahr - und biss sich nun durch.

Er wolle versuchen, in der NHL sein Spiel zu spielen. "Das heißt die Pucks tief, hart auf den Körper und vielleicht passiert ja dann etwas Gutes. Ich will versuchen, so wenig Fehler wie möglich zu machen und auch die Checks zu Ende zu fahren - natürlich vorausgesetzt, dass ich auch spiele."

Kühnhackl wäre der achte Deutsche, der in dieser Saison in der NHL spielt. Zuletzt gab der mittlerweile wieder in Hamburg spielende David Wolf am 31. Januar 2015 sein Debüt. Kühnhackls Freund Tobias Rieder veröffentlichte gemeinsame Fotos der beiden auf Facebook und schrieb auf Englisch: "Gratulation an einen tollen Eishockeyspieler und einen noch besseren Freund zu seinem Call-up für die Penguins." Der 22-jährige Rieder hatte sein NHL-Debüt am 2. November 2014 gegeben und gleich das Siegtor gegen die Washington Capitals erzielt.

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 9 Stunden
  • Jan Suran verlässt die Eisbären Regensburg. Der 25-Jährige war die vergangenen zwei Spielzeiten Co-Trainer des DEL2-Clubs. Der Tscheche habe ein Angebot eines anderen Clubs angenommen, teilten die Eisbären mit.
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  • vor 15 Stunden
  • Die Straubing Tigers nehmen 2025 erstmals am Vinschgau Cup teil. Neben den Niederbayern sind Gastgeber ERC Ingolstadt (amtierender Titelverteidiger) sowie die ZSC Lions aus Zürich (amtierender Schweizer Meister und diesjähriger CHL-Sieger) gesetzt. Ein viertes Team wird in Kürze bekanntgegeben.
  • vor 15 Stunden
  • Zum ersten Mal werden Ende August vier Teams aus der PENNY DEL am traditionellen Eishockey-Vorbereitungsturnier der Dresdner Eislöwen teilnehmen. Neben den Eislöwen als DEL-Aufsteiger werden die Löwen Frankfurt, Grizzlys Wolfsburg und die Straubing Tigers dabei sein.
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  • Neuer Club für Jérémy Beaudry. Den kanadischen Verteidiger, in der vergangenen Saison für die Lausitzer Füchse in der DEL2 aktiv (51 Einsätze, acht Tore, 16 Vorlagen), zieht es in die französische Ligue Magnus nach Bordeaux.
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