Alexander Ovechkin mit seinem Jubiläumspuck.
Foto: Washington Capitals/Twitter
Jaromir Jagr klettert in der NHL-Rekortorjägerliste weiter und führte am Sonntag mit seinem 15. Saisontor oder 736. Hauptrundentor (nur noch fünf weniger als der in der Ewigen Bestenliste Drittplatzierte Brett Hull) die Florida Panthers zu einem 2:1-Erfolg über die Edmonton Oilers und gleichzeitig dem zwölften Sieg in Serie. Was Tore anbelangt, stand aber am Sonntag ein anderer Mann im Mittelpunkt.
Alexander Ovechkin erzielte in seinem 801. Hauptrundenspiel seinen 500. Treffer und legte - weils so schön war - beim klaren 7:1-Erfolg der Washington Capitals gleich noch Nummer 501 nach. Nach seinem Schlenzer vom Bullykreis in der 37. Minute sprang die gesamte Mannschaft aufs Eis und gratulierte ihm - sogar Ersatzgoale Braden Holtby, denn an diesem Abend stand Philipp Grubauer zwischen den Pfosten und parierte 32 Schüsse für seinen fünften Saisonsieg im neunten Spiel. Ovechkin fuhr unter dem nicht enden wollenden Applaus der Fans und den Augen seiner Eltern eine Ehrenrunde und die Fans warfen sogar ihre Caps auf das Eis - eigentlich nur Tradition bei einem Hattrick.
Ovechkin ist der 43. Spieler der NHL-Historie, dem mindestens 500 Tore gelingen. Sein erstes hatte er vor etwas mehr als zehn Jahren, am 5. Oktober 2005 erzielt. Seither gelangen ihm eine Spielzeit mit 65 Treffern (2007/08) sowie fünf weitere mit über 50 Toren. Aktuell steht er bei 26 Treffern in 41 Spielen. Fünfmal wurde er bereits Gewinner Rocket Richard Trophy.
"Es ist ein ganz besonderer Moment für mich", sagte Ovechkin nach dem Spiel. "Es ist schön in dieser Kategorie von Spielern zu sein, denn es ist in dieser Liga wirklich hart, Tore zu schießen, gerade, was das System anbelangt. Wenn du 30 oder 35 Tore schießt, hast du Glück. Ohne meine Teamkollegen, ohne das System, wie wir spielen, ist es sehr hart."
Nur vier Spielern in der Ligahistorie waren schneller 500 Tore gelungen: Dies waren Wayne Gretzky (575 Spiele), Mario Lemieux (605), Mike Bossy (647) und Brett Hull (693) - alle spielten aber in einer Zeit, in der noch deutlich mehr Tore fielen, als aktuell, in der wieder über kleinere Torhüterausrüstungen und größerer Tore diskutiert wird. Alle vier Spieler haben "Ovi" außerdem noch etwas voraus, seinen Lebenstraum: Den Gewinn des Stanley Cups. Die Caps, die mit 67 Punkten aus 42 Spielen derzeit das beste Team der Liga sind, sind in der aktuellen Form aber einer der Top-Favoriten.
Michael Bauer