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Freitag, 15. Januar 2016

Für den Nachwuchs Iserlohns Skaterhockeyteam plant Weltrekordspiel: 30 Stunden nonstop

Ein Playoff-Spiel in der Iserlohner Heidehalle.
Foto: Bauer (Archiv)

Samurai Iserlohn, Bundesligateam aus dem Skaterhockey (Inlinehockey mit Ball) plant einen Weltrekordversuch mit Charity-Projekt. Am 13. Februar wollen die Cracks des deutschen Meisters von 2013 in der heimischen Heidehalle ein Skaterhockeyspiel absolvieren, das insgesamt 30 Stunden nonstop gespielt werden soll. Es wäre Weltrekord.

"Allerdings gibt es bisher erst einen Weltrekord im Rollerhockey", sagt Otto Flanz, Geschäftsführer der Samurai. Rollerhockey wird aber mit Puck gespielt und nicht mit Ball. "Deshalb müssen wir etwas Neues machen, wollen uns aber am bisherigen orientieren. Der lag so bei 26 Stunden." Als Gegner für das Bundesligateam der Samurai stehen die Highlander Lüdenscheid (ebenfalls 1. Bundesliga) und die Mambas Menden (2. Bundesliga Nord) aus der direkten Umgebung zur Verfügung.

Und auf die Spieler kommt einiges zu: "Wir spielen nach ganz normalen Skaterhockey-Regeln", sagt Flanz. Das heißt: 16 Feldspieler (nur vier Spieler stehen immer auf dem Feld) und zwei Goalies pro Team. "Die müssen dann auch die kompletten 30 Stunden durchhalten und nicht zwischendurch zum Pennen vier Stunden nach Hause gehen. Mehr Spieler gibts nicht. Die Organisation schreibt vor, dass sie eine bestimmte Zone nicht verlassen dürfen." Es werde aber ein Ruheraum gestellt und auch ein Massageteam kümmere sich um die Spieler. "Unsere Spieler müssen sich auch mit den Themen Ernährung und Sportphysio beschäftigen", sagt Flanz. "Das heißt: Wie halte ich mich so lange fit? Wie kann ich 30 Stunden laufen, ohne dass ich umfalle."

Die Organisation der Guinness World Records schreibt aber noch einige andere Dinge vor: Eine lückenlose Dokumentation mit laufender Spielzeit und Echtzeit auch auf Video. Dazu ein Logbuch, also eine Art Spielbericht in Groß sowie neben den Zeitnehmern auch zwei Zeugen. "Bedingung ist auch, dass pro Stunde das Spiel nur für fünf Minuten unterbrochen werden darf. Das kann man dann aber alle sechs Stunden in einer halben Stunde bündeln", sagt Flanz, für den es mit seinem Team noch einiges an Organisatorischem zu stemmen gibt.

Die Idee sei schon vor einigen Jahren einmal entstanden. "Andre Grillo war das damals. Jetzt hat das wieder jemand rausgekramt", lacht Flanz. "Unser Hallensprecher Thomas Sommer ist da jetzt federführend und hat alles mit unserem Coach und dem Sportlichen Leiter abgesprochen." Das Spiel sei dann auch Teil der Saisonvorbereitung. Die neue Spielzeit beginnt für die Samurai am 5. März mit dem Spiel gegen die Uedesheim Chiefs, die beteiligten Highlander Lüdenscheid starten am 19. März gegen den TV Augsburg.

Zwar wird am 13. Februar (Beginn 15 Uhr) kein Eintritt erhoben, aber dennoch soll aus den Einnahmen des Caterings, das rund um die Uhr angeboten wird, gespendet werden - zum einen für den Nachwuchs der Samurai, zum anderen für ein karitatives Projekt in der Umgebung. "Wir selbst wollen nicht profitieren, sondern zur Hälfte unser Nachwuchs und zur anderen Hälfte ein Projekt in unserem Stadtteil", sagt Flanz. "Wir suchen auch noch Sponsoren, die vielleicht für jedes gefallene Tor einen Betrag spenden." Von rund 600 Treffern geht man beim Club insgesamt aus - aufgrund der im Gegensatz zum Eishockey kleineren Spielfläche und den unterschiedlichen Regeln (kein Icing, kein Abseits) fallen ohnehin mehr Treffer.

Terminlich wurde das Spiel so gelegt, dass keine Konkurrenzveranstaltungen sind, also auch kein Eishockey, wo auch Flanz die Diskussionen um die "kanadische 1c-Nationalmannschaft" nicht entgangen sind. "Wir hoffen, dass wir dadurch etwas Zuspruch erhalten, viele Leute vorbeikommen und auch unsere Sportart etwas populärer wird."

Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

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  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
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