Der 40. DEL-Spieltag am Sonntag Berlin wieder vorne, schmerzhafte Last-Minute-Schlappe für Köln, Straubing klettert

Die Iserlohn Roosters haben am 40. Spieltag der DEL am Sonntag den Sprung an die Tabellenspitze verpasst: Der IEC unterlag bei den Grizzlys Wolfsburg und konnte somit nicht von der Niederlage des bisherigen Tabellenführers aus Düsseldorf am frühen Nachmittag profitieren. Brent Aubin, Tim Hambly sowie Tim Wallace trafen für die Wolfsburger, die ihren erst zweiten Sieg aus den letzten acht Begegnungen bejubeln durften. Ersatzgoalie Sebastian Vogl schaffte mit 18 Paraden sein erstes Shutout der Saison.

Deutlich mehr Tore gab es im bayerischen Derby zwischen den Augsburger Panthern und dem EHC Red Bull München zu bestaunen: Die Besucher aus der Landeshauptstadt setzten sich mit 6:4 durch und bescherten dem AEV so ein Null-Punkte-Wochenende mit insgesamt 13 Gegentreffern. Immerhin die Moral stimmte allerdings bei den Hausherren, nach einem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand kämpften sich die Panther im Schlussdrittel nochmal auf 3:4 heran. Jason Jaffray sowie per Empty-Net-Goal Michael Wolf, der an seinem Geburtstag doppelt traf, machten letztlich jedoch alles klar für den Tabellenvierten. Für Augsburg netzte Thomas Holzmann zweimal ein.

Derweil mussten die Kölner Haie und der ERC Ingolstadt im Kampf um einen Platz unter den ersten Zehn schmerzhafte Niederlagen einstecken. Der KEC verlor auf eigenem Eis mit 2:3 gegen den amtierenden Champion aus Mannheim und blieb auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Cory Clouston ohne Punkte. Ronny Arendt besiegelte eine halbe Minute vor dem Ende die bittere Nullrunde für die Haie, zuvor hatte Christoph Ullmann doppelt für die Gäste getroffen und steht nun bereits bei 19 Saisontreffern. Unterdessen unterlag Ingolstadt mit 3:4 in Schwenningen, nachdem die Schanzer die Wild Wings am Freitagabend noch mit 6:1 abgefertigt hatten. Damien Fleury, Andreé Hult und Marcel Kurth trugen mit jeweils einem Tor und einer Vorlage zum Erfolg des Vorletzten bei.

Von den Patzern der Haie und der Schanzer profitierten die Straubing Tigers, die am Abend mit 2:1 beim Schlusslicht aus Krefeld gewannen und nun erstmals seit längerer Zeit wieder unter den ersten Zehn der DEL-Tabelle rangieren. Mirko Höfflin und Connor James sorgten mit ihren Treffern für den siebten Straubinger Sieg in den letzten neun Partien, auch Goalie Matt Climie bestätigte mit 35 Saves erneut seine starke Form. Bei den Pinguinen punktete Daniel Pietta mit einem Assist auch im sechsten Match hintereinander.

Am vergangenen Freitag hatte Barry Tallackson bereits beide Tore für Berlin erzielt. Es brachte nichts. Die Eisbären unterlagen Düsseldorf mit 2:7. Im Rückspiel traf der US-Boy erneut zweimal, doch diesmal lohnte es sich für die Hauptstäder - und zwar gleich doppelt. Tallacksons zweites Tor nach nur 14 Sekunden der Verlängerung bescherte den Eisbären nicht nur einen 4:3-Erfolg bei der DEG, sondern auch die Rückkehr an die Tabellenspitze. Knackpunkt war eine Spieldauer-Disziplinarstrafe von Düsseldorfs Drayson Bowman in der 57. Minute. Berlin nutzte diese Strafe zum Ausgleich und zum Siegtreffer. Zuvor hatten die Hausherren dank drei Powerplay-Toren schon 3:1 geführt. Kurz vor Bowmans Ausschluss hatte auch Berlins Coach Uwe Krupp eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen Beschimpfung der Schiedsrichter erhalten.

Erst den zweiten Erfolg in den vergangenen neun Partien fuhren die Hamburg Freezers ein. Die Hanseaten setzten sich gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 5:4 nach Penalty-Schießen durch. Michael Davies, der zudem drei Treffer vorbereitete, markierte im Shootout das entscheidenden Tor. In der regulären Spielzeit hatte Hamburg dreimal in Front gelegen - einmal mit zwei Treffern - doch Nürnberg kam stets zurück und nahm so wenigstens einen Zähler mit auf die Rückreise.