Vorschau auf den 37. Spieltag im Süden Selb fordert Spitzenreiter Regensburg heraus, Bayreuth will Wiedergutmachung bei Derby in Weiden

Die Hauptrundenmeisterschaft ist entschieden, nun geht es um die Plätze hinter dem EV Regensburg. Gegen den EVR versuchen sich am Freitag die Selber Wölfe, die Siegesserie von 25 Erfolgen zu brechen. Ebenso im Blickpunkt ist das Derby zwischen den Blue Devils Weiden und den Bayreuth Tigers, die mit sieben Erfolgen in Serie die zweitbeste Serie der Liga aufweisen.

Zurück aber nach Selb: "Wir haben am vergangenen Wochenende gezeigt, was wir draufhaben", sagt Coach Henry Thom. "Und dazu gehört auch, den Meister schlagen zu können. Was die Mannschaft bei diesem Spiel in Deggendorf an Leidenschaft, Zusammenhalt und Kampf gezeigt hat, war unglaublich. Und gegen Regensburg wird es nicht anders sein." Dass das Team auf Augenhöhe mit Regensburg agieren könne, habe es schon bewiesen. 1:4, 3:5 und einmal klar mit 1:7 verloren die Wölfe, die jedoch auf einige Spieler verzichten müssen: Christopher Schadewaldt fehlt nach seiner Spieldauerstrafe aus Deggendorf, Achim Moosberger erhielt eine Matchstrafe. Das vorläufige Strafmaß, das vom DEB festgelegt wurde, sind vier Spiele Sperre. Der Protest der Wölfe läuft. Außerdem fehlen Tim Schneider (Leiste) und hinter Thomas Botzenhardt (Arm) steht ein Fragezeichen.

Die Bayreuther, aktuell weiter klarer Zweiter (23 Punkte hinter Regensburg, zwölf Punkte vor Peiting) wollen in Weiden ihre Siegesserie ausbauen und gleichzeitig Wiedergutmachung betreiben, denn die beiden letzten Duelle mit den Blue Devils gingen mit 2:4 verloren. Voraussichtlich sind bei Bayreuth alle Spieler dabei. Stefan Reiter hat diese Woche bereits mittrainiert. Vom Kooperationsparter Ingolstadt ist Talent David Felsoci wieder dabei, ob Felix Linden oder andere Förderlizenzspieler losgeeist werden können, entscheidet sich erst kurzfristig. Bei den Weidenern freute man sich Anfang der Woche, dass Goalie Fabian Hönkhaus eine weitere Spielzeit bleibt. Die Blue Devils sind sicher in den Pre-Playoffs.

Nach dem Zweiten aus Bayreuth bleibt es wie gehabt eng: Peiting (57), Bad Tölz (53), Selb (53) und Landshut (52) sind momentan sicher in den Playoffs, dahinter ist Deggendorf (49), das am Wochenende den überraschenden Rücktritt von Trainer Jiri Otoupalik verkraften musste. Für ihn hat nun der bisherige Co-Trainer Christian Zessack die Mannschaft als hauptverantwortlicher Trainer übernommen. Dieser sagt: "Die Mannschaft war nach dem Spiel gegen Selb physisch und psychisch platt. Deshalb werden wir in dieser Woche gezielt an der Regeneration arbeiten und versuchen, wieder Selbstbewusstsein aufzubauen." Gegen Klostersee will man daran arbeiten, wieder in die Top sechs zurückzukehren.

Die Deggendorfer müssten dazu aber auch auf einen Ausrutscher des EV Landshut hoffen, der gegen den Neunten aus Sonthofen antreten muss. Diese sind auf ihrem Platz ziemlich festzementiert. Landshuts Trainer Bernie Englbrecht monierte die am Sonntag schwache Defensive bei der Penalty-Niederlage gegen Peiting: "Dass wir am Ende noch zwei Tore erzielt und einen Punkt geholt haben, war dann schon etwas glücklich. Das geht nicht auf Dauer." Gegen Sonthofen sollen diesmal die vollen drei Punkte her: "Es sind noch 21 Punkte zu vergeben und wir haben noch wichtige Heimspiele gegen Selb oder Deggendorf und spielen auch noch gegen Bad Tölz. Da kann noch einiges passieren."

Vor einer vermeintlich leichten Aufgabe steht der Tabellendritte aus Peiting, der bei Schlusslicht Schönheide zu Gast sind. Die Wölfe haben 13 Niederlagen in Folge kassiert, die Peitinger vier der letzten fünf Partien gewonnen. Spielfrei an diesem Freitag ist der Vierte aus Bad Tölz, der seinen Platz an Selb oder Landshut verlieren könnte.

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