Der 44. DEL-Spieltag am Sonntag Berlin nach Münchener Niederlage zurück an der Spitze, Köln gewinnt Thriller in Ingolstadt, Krefeld überrascht erneut

Die Eisbären Berlin haben am 44. DEL-Spieltag die Tabellenführung zurückerobert: Die Hauptstädter gewannen am Sonntag ihr Heimspiel gegen die Hamburg Freezers mit 5:2 und zogen damit wieder am EHC Red Bull München, der wenige Stunden zuvor gegen die Düsseldorfer EG gepatzt hatte. Besonders spektakulär ging es in Berlin im ersten Drittel zu, nach 20 Minuten stand es bereits 3:2 für die Hausherren. André Rankel traf doppelt für die Eisbären, während den Freezers weiterhin die Torhüterposiiton Kopfschmerzen bereitet: Wie bereits am Freitag in Ingolstadt sah sich Trainer Serge Aubin während des Spiels zu einem Goalie-Tausch gezwungen, Sébastien Caron musste sein Gehäuse nach vier Gegentreffern bei 15 Schüssen für Cal Heeter räumen.

Unterdessen haben die Kölner Haie im Kampf um einen Platz unter den ersten Zehn einen wichtigen Sieg errungen: Die Domstädter setzten sich beim direkten Konkurrenten aus Ingolstadt mit 4:3 nach Verlängerung durch. Der KEC glich dabei zunächst einen 2:0-Rückstand aus, Tomás Kubalík versetzte den Haien jedoch anderthalb Minuten vor dem Ende per Direktschuss den vermeintlichen Todesstoß. Shawn Lalonde, der außerdem zwei Treffer vorbereitete, schaffte für Köln allerdings nochmals den Ausgleich, ehe Johannes Salmonsson die Partie in der Overtime zugunsten der Gäste entschied. Wie bereits am Freitag verlor Ingolstadt somit trotz einer zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führung, insgesamt war es für die Schanzer die bereits dritte Niederlage in Folge.

Derweil gelang den Krefeld Pinguinen erneut eine Überraschung: Nach dem 3:2-Heimsieg gegen Köln am Freitag fuhr das Schlusslicht mit einem 3:1 in Nürnberg den zweiten Dreier des Wochenendes ein. Ausgerechnet Geburtstagskind Henrik Eriksson wurde dabei mit zwei Toren zum Matchwinner für den KEV, der Schwede hat nun in seinen letzten fünf Einsätzen satte sechsmal eingenetzt. Ebenfalls überzeugen konnte bei den Seidenstädtern Goalie Patrick Galbraith, der 35 von 36 Schüssen parierte. Für Nürnberg endete eine Serie von vier Heimsiegen hintereinander.

Bereits am frühen Nachmittag hatte der EHC Red Bull München die Tabellenführung nach nur zwei Nächten an der Spitze schon wieder abgeben müssen: In der Top-Partie des Spieltags verloren die Bayern gegen den bisherigen Dritten Düsseldorf auf eigenem Eis mit 1:2. Die Rheinländer haben nun wieder einen Punkt mehr auf dem Konto als der EHC. Drayson Bowman und Alexander Preibisch trafen für die DEG. Der starke Schlussmann Mathias Niederberger hielt den Erfolg mit 39 gehaltenen Schüssen am Ende fest.

Nach fünf Niederlagen in Serie gelang den Iserlohn Roosters am letzten Spieltag vor der Länderspielpause erstmals wieder ein Sieg. Gegen die Straubing Tigers setzten sich die Sauerländer zuhause mit 3:2 durch. Mike York und Colten Teubert sorgten mit zwei Treffen binnen fünf Minuten im Mitteldrittel für die Entscheidung. Die Gäste aus Straubing blieben erst zum dritten Mal seit dem Jahreswechsel ohne Zähler. Maury Edwards' 2:3-Anschlusstor 59 Sekunden vor Schluss kam zu spät für eine Wende.

Ebenfalls nach fünf Pleiten nacheinander gewannen die Augsburger Panther wieder. In Mannheim behielten die Fuggerstädter mit 2:1 nach Penalty-Schießen die Oberhand. Michael Iggulden markierte im Shootout den entscheidenden Treffer. Augsburgs Torhüter Jeff Deslauriers glänzte mit 38 Paraden und drei gehaltenen Penaltys. Für die Adler, die erstmals mit dem neuen Abwehrspieler Matt Lashoff antraten, war es bereits Niederlage Nummer fünf in Serie.

Von der Mannheimer Niederlage profitierten unter anderem die Grizzlys Wolfsburg, die am Abend mit 3:1 bei den weiterhin stark ersatzgeschwächten Schwenninger Wild Wings gewannen. Wolfsburg hat nach fünf Siegen am Stück nun bereits sieben Zähler Vorsprung auf die Adler, die Mannschaft von Coach Pavel Gross hat somit beste Chancen auf die direkte Playoff-Qualifikation. In Schwenningen steuerte Sebastian Furchner ein Tor und eine Vorlage für die Autostädter bei, Goalie Sebastian Vogl, der erneut den Vorzug gegenüber Felix Brückmann erhielt, verpasste sein viertes Shutout aus den letzten fünf Begegnungen um weniger als acht Minuten.