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Montag, 8. Februar 2016

Teil zwei des Interviews mit dem Bundestrainer Marco Sturm sieht derzeit keinen Grund für Ausländerreduzierung: „Wir müssen erst einmal unsere Hausaufgaben besser machen"

Marco Sturm
Foto: City-Press

Im ersten Teil des Eishockey NEWS-Interviews nahm Bundestrainer Marco Sturm zur Verletzung von Dennis Endras und seiner aktuellen Personalpolitik Stellung. Jetzt im zweiten Teil spricht der Nationaltrainer über die WM in Russland und die Situation im deutschen Eishockey allgemein. Und er erklärt, warum für ihn eine Ausländerreduzierung in der DEL momentan nicht oberste Priorität hat.

Marco Sturm, wir haben uns über die Situation der deutschen Torhüter mit Blick auf die WM unterhalten. Schauen wir jetzt mal auf die NHL-Spieler. Werden alle zur WM kommen - gesetzt den Fall, dass sie die Playoffs in Nordamerika nicht erreichen?
Marco Sturm: "Ich habe mich mittlerweile mit allen Spielern in Nordamerika getroffen. Die Jungs sind bereit. Ich wünsche ihnen natürlich, dass sie in der Liga so lange wie möglich spielen werden. Aber ich gehe davon aus, dass alle, die die Playoffs nicht erreichen, auch kommen werden."

Die Liga ist so ausgeglichen wie selten zuvor. Den Grund dafür sehen die meisten Experten in der Ausländerregelung, die auch kleineren Teams die Chance gibt, eine breite Masse an guten und bezahlbaren Spielern zu finden. Gerade deshalb kam zuletzt auch immer mehr die Diskussion über die Stärke der Liga und die Stärke der Nationalmannschaft auf. Ist es in der Tat so, dass man sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt entscheiden muss, was man will: Eine starke, sprich ausgeglichene Liga oder eine starke Nationalmannschaft.

Sturm: "Das ist sehr, sehr schwierig. Diese Diskussion kommt immer wieder hoch. Klar ist, dass wir erst einmal unsere Hausaufgaben besser machen müssen. Wir müssen alle besser ausbilden - die Trainer genauso wie die Spieler. Es kann nicht sein, dass ich einem 19-jährigen U20-Nationalspieler die Kleinigkeiten erklären muss. Das muss früher passieren. Und da sind wir alle gefordert."

Sie sehen also momentan keinen Grund für eine Verringerung der Ausländerstellen in der DEL?

Sturm: "Ich wüsste momentan keinen Grund, weshalb die DEL das machen sollte. Wir müssen ihnen die Gründe geben. Und mit unserem langfristigen Projekt soll das in Zukunft auch passieren."

Abschließend: Wie sehen Ihre Pläne bis zur WM aus und haben Sie schon die Co-Trainer für Russland im Kopf?
Sturm: "Ich bin jetzt zwei Wochen hier in Deutschland, werde dann auch im März noch einmal kommen. Und vom 1. April an bin ich dann bis zum Ende der WM vor Ort. Bezüglich der Co-Trainer gab es noch keine Gespräche, das wird erst noch passieren. Natürlich sind Christof Kreutzer und Serge Aubin Kandidaten, auch Uwe Krupp. Aber es kann auch sein, dass es jemand wird, der in der NHL aktiv ist. Auch da schweben mir Namen vor. In jedem Fall sollen die Co-Trainer bei der WM dann auch bei der Olympia-Qualifikation im September mit dabei sein."

Interview: Tobias Welck


Kurznachrichtenticker

  • vor 7 Stunden
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • vor 23 Stunden
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • vor 23 Stunden
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 7 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
  • vor 8 Tagen
  • Ilpo Kauhanen wird neuer Goaliecoach des ERC Ingolstadt (PENNY DEL) und kehrt damit an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück.
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