Dimitrij Kotschnew
Foto: City-Press
Nur auf einem enttäuschenden zehnten Platz rangieren die Hamburg Freezers derzeit in der DEL-Tabelle, dem hochkarätig besetzten Kader droht die vorzeitige Sommerpause. Kein großes Wunder also, dass es bei den Hanseaten langsam aber sicher beginnt, im Gebälk zu knistern. Unruhe, die sich aktuell vorrangig um Goalie Dimitrij Kotschnew dreht.
"Wir brauchen einen Torhüter, der uns mal drei, vier Spiele am Stück gewinnt. Den haben wir momentan aber nicht, also rotieren wir regelmäßig", hatten das Hamburger Abendblatt und die Hamburger Morgenpost Sportchef Stéphane Richer am Dienstag zitiert. Aussagen, die Publikumsliebling Kotschnew, der zuletzt am 17. Januar das Hamburger Tor hüten durfte und seitdem den wackeligen Cal Heeter und Sébastien Caron den Vortritt lassen muss, nicht auf sich beruhen lassen wollte und mit deutlichen Worten konterte: "Ich könnte mich übergeben, wenn ich höre, dass einzelne Spieler im Alleingang Spiele gewinnen sollen. Eishockey ist ein Mannschaftssport. Es wäre fahrlässig, sich einzelne Schuldige herauszusuchen. Wir sind ein Team, gewinnen und verlieren gemeinsam."
Eine pikante Ansage, die laut BILD jedoch keine Folgen für Kotschnew haben wird. "Dimi kann seine Meinung sagen. Das hat keine Konsequenzen für ihn", so Richer gegenüber der Zeitung. Allerdings soll zusätzlich auch Kotschnews Verhältnis zu Freezers-Trainer Serge Aubin belastet sein: Wie die Morgenpost berichtet, habe Kotschnew am 5. Januar in München wegen Leistenbeschwerden freiwillig auf einen angedachten Einsatz verzichtet, seitdem stimme es zwischen Schlussmann und Coach nicht mehr.
Stefan Wasmer