Magnar Aaltonen (rotes Trikot) und die Wedemark Scorpions wollen gegen den Tabellenletzten Crocodiles Hamburg ihren Negativlauf stoppen.
Foto: Petrow
Alle Eishockeyfans, die von Derbys nicht genug bekommen, dürfen sich auf den 39. Spieltag der Oberliga Nord am Freitagabend freuen: Bei gleich vier der insgesamt acht Begegnungen handelt es sich um Nachbarschaftsvergleiche.
Um besonders viel geht es dabei für die Moskitos aus Essen, die beim Herner EV um ihre fast schon letzte Chance auf den Playoff-Einzug kämpfen. Nur mit einem Überraschungserfolg beim Dauerrivalen könnten die Moskitos das am Sonntag folgende Duell gegen den derzeitigen Tabellenachten aus Neuwied, der am Freitag gegen den zuletzt dreizehnmal hintereinander siegreichen Spitzenreiter Füchse Duisburg klarer Außenseiter ist, nochmal zu einem Endspiel machen. Als Mutmacher bei diesem Unterfangen dient den Essenern der erste Vergleich der beiden Mannschaften in der Herner Gysenberghalle: Diesen entschied das Team von Trainer Frank Gentges Anfang Dezember mit 4:3 nach Penalty-Schießen für sich.
Das Playoff-Ticket bereits so gut wie in der Tasche haben die Hannover Scorpions sowie die Hannover Indians um den zuletzt glänzend aufgelegten André Gerartz (neun Treffer und drei Vorlagen aus den jüngsten drei Partien), die sich in Langenhagen zum Derby treffen. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Clubs seit dem denkwürdigen Match am 8. Januar, bei dem Scorpions-Coach Len Soccio am Pferdeturm mit einigen Fans der Indians, die neun der letzten elf Spiele gewonnen haben, aneinandergeriet. Stets brisant ist auch das mitteldeutsche Duell zwischen den IceFighters Leipzig und den formstarken Saale Bulls aus Halle (acht Siege aus den jüngsten neun Auftritten), das am Freitagabend ebenfalls auf dem Programm steht.
Hinzu kommt im Tabellenkeller das Stadtderby zwischen FASS und Preussen Berlin. Im Vorfeld hatte es in der Hauptstadt Ärger um die Eintrittspreisgestaltung der Akademiker gegeben, die Anhänger der Preussen wollen die Begegnung boykottieren. Sportlich trennen die beiden Clubs aktuell nur zwei Zähler, die Gastgeber wollen nach zwei Dreiern aus den letzten drei Partien ihren kleinen Aufwärtstrend ausbauen und am Stadtrivalen vorbeiziehen.
Kein Derby, allerdings sportlich ebenfalls brisant ist das Heimspiel der Harzer Falken gegen die Black Dragons aus Erfurt: Nach vier Siegen aus den jüngsten fünf Begegnungen - Erfurt verlor demgegenüber zehn der letzten elf Spiele - könnte Braunlage mit einem weiteren Erfolg über die Thüringer bereits einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Nur einen Punkt hinter den Falken rangieren im aktuellen Klassement die Wedemark Scorpions, doch bei den Mellendorfern zeigt der Trend angesichts von zuletzt acht Niederlagen am Stück in die genau andere Richtung. Dieser Negativlauf soll daheim gegen das Schlusslicht, die Crocodiles Hamburg, unbedingt gestoppt werden. "Wir dürfen die Hamburger aber nicht wieder auf die leichte Schulter nehmen", mahnt Scorpions-Sportchef Eric Haselbacher: Sein Club hat sich mit einer 1:3-Heimpleite Ende Oktober in dieser Saison schon einmal gegen die Hanseaten blamiert...
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