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Samstag, 20. Februar 2016

Irgendwie geht derzeit alles schief Die Kritik wächst: Schwere Tage für Frankfurts Rich Chernomaz

Rich Chernomaz
Foto: Storch

Wenn man sagt, dass es derzeit suboptimal läuft für Rich Chernomaz, dann wäre das noch leicht untertrieben. Irgendwie geht derzeit alles schief für den Trainer und Manager der Löwen Frankfurt. Kurz vor dem Ende der Wechselfrist lässt er Felix Thomas zum SC Riessersee ziehen, in der Hoffnung einen Verteidiger aus der DEL nach Frankfurt lotsen zu können. Der Deal platzt - Frankfurt fehlt ein Verteidiger.

Einen Rückschlag auf dem Transfermarkt musste Chernomaz dann auch noch für die kommende Saison hinnehmen: Sein Wunschtrainer, Kevin Gaudet, verlängerte in Bietigheim. Damit droht Chernomaz das Schicksal, in der eher ungeliebten Trainerrolle auch in der Saison 2016/17 weitermachen zu müssen. Schon alleine aus finanziellen Gründen würden das seine Bosse aber gerne sehen, könnten sie dadurch doch eine Stelle einsparen. Und Neuzugang Pavel Dronia aus Bremerhaven scheint mit einer DEL-Ausstiegsklausel schon wieder weg zu sein, noch ehe der deutsch-polnische Verteidiger in der Saison 2016/17 überhaupt ein Spiel für die Hessen bestritten hat.

Und ob all das noch nicht genug wäre, bleibt er auch in seiner Trainer-Tätigkeit nach der Entlassung von Tim Kehler hinter den Erwartungen zurück. Ausgerechnet als er bei der ungarischen National-Mannschaft weilte, holte sein Team unter Co-Trainer Chris Stanley zwei Siege am Wochenende und zeigte dabei beim 4:1 gegen Top-Team Bremerhaven eine der besten Saisonleistungen - vor allem auch was Engagement und Leidenschaft betrifft. Im ersten Spiel nach der Rückkehr von Chernomaz setzte es nun am Freitag in Rosenheim eine 2:7-Klatsche. Ein Schelm, der böses dabei denkt, auch wenn mit Stefan Chaput und den Breitkreuz-Brüdern drei wichtige Spieler fehlten.

Dass die Mannschaft dabei in der Vorwoche wie befreit wirkte und nun in Rosenheim jeglichen Einsatz vermissen ließ, gibt zu denken. Genauso, wie die Zwischentöne in Interviews. So sagte Co-Trainer Chris Stanley nach dem vergangenen Wochenende: "Es war vielleicht gar nicht schlecht, dass Cherno mal nicht da war. Mein Umgang mit den Spielern ist ein wenig entspannter. Ich fühle mit ihnen und weiß, was in ihnen vorgeht." Auch Kapitän Patrik Vogl meinte, angesprochen auf die zuletzt deutliche Kritik von Chernomaz in den vergangenen Wochen, der das eigene Team und einzelne Spieler deutlich anzählte: "Wenn das Rich Chernomaz macht, dann wird das sicher auch stimmen."

Harmonie und ein An-einem-Strang-ziehen sieht anders aus. Zumal Chernomaz das Team ja auch selbst zusammengestellt hat. Seine Kritik am Charakter der Mannschaft fällt da auch direkt auf ihn zurück. Das Derby gegen Kassel am Sonntag ist wieder einmal von größter Bedeutung. Bei einer Niederlage droht der Kampf um Platz sechs sehr eng zu werden und dürfte das Verhältnis zwischen "Trainager" und Team weiter hinterfragt werden.

Keine leichten Tage also für Chernomaz, der so ganz nebenbei nicht einmal während seiner Abwesenheit in Ungarn jubeln durfte. Ein 0:1 nach Penalty-Schießen im entscheidenden Spiel gegen Polen vermasselte die Teilnahme an der finalen Olympia-Qualifikation. Irgendwie scheint für Rich Chernomaz derzeit einfach alles schief zu gehen.

Tobias Welck


Notizen

  • vor 2 Tagen
  • Gergely Majoross, zuletzt in der DEL2 bei den Ravensburg Towerstars als Cheftrainer an der Bande, ist neuer Head Coach der ungarischen Nationalmannschaft. Majoross wurde in Ravensburg nach einer Saison (Aus im Viertelfinale) entlassen und durch Bo Subr ersetzt.
  • vor 4 Tagen
  • Frank Gentges bleibt Cheftrainer der Ratinger Ice Aliens in der Regionalliga West. In den ersten beiden Spielzeiten unter ihm als Chef an der Bande wurden die Ice Aliens zweimal Hauptrunden-Sieger und standen in beiden Jahren im Playoff-Endspiel. 2024 wurde Ratingen Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Rangers-Kapitän Jacob Trouba hat den Mark Messier NHL Leadership Award erhalten. Dieser geht an den Spieler mit den größten Führungsqualitäten für eine Mannschaft, auf und abseits des Eises. Mit der Auszeichnung wird auch sein Einsatz für die Rangers-Community gewürdigt.
  • vor 9 Tagen
  • Red Bull Salzburg hat am Freitagvormittag bestätigt, dass U20-Nationalspieler Philipp Sinn, der 2022/23 bereits zwei DEL-Spiele für München absolviert hat, in Salzburg bleibt. Er absolvierte 49 Spiele für den österreichischen Meister (zehn Punkte) und spielte auch neunmal für die Hockey Juniors.
  • vor 9 Tagen
  • Das Gerüst der U23-Perspektivspieler der Augsburger Panther für die kommende Saison steht. Die Verträge der jungen Stürmer Justin Volek, Moritz Elias, Marco Niewollik und Christian Hanke sowie des U23-Verteidigers Leon van der Linde wurden verlängert.
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