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Donnerstag, 25. Februar 2016

Bad Nauheims Geschäftsführer im Interview Andreas Ortwein: „Jetzt wollen wir noch einmal richtig Gas geben"

Andreas Ortwein
Foto: Storch

Der EC Bad Nauheim ist in dieser Saison das große Überraschungsteam in der DEL2. Die Nauheimer, mit ihrem Etat und ihren Voraussetzungen im unteren Mittelfeld der Liga, kämpfen vor den letzten drei Spieltagen noch um Platz sechs und damit um die direkte Teilnahme am Viertelfinale. Eishockey NEWS hat sich mit Geschäftsführer Andreas Ortwein über die Gründe für den Erfolg und das enge Rennen um Platz sechs unterhalten.

Herr Ortwein, alles ist für Ihr Team noch möglich vor den letzten drei Spielen: Zwischen Playoff-Heimrecht und den Umweg über die 1. Playoff-Runde ist alles drin. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in die kommenden fünf Tage?
Andreas Ortwein: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht enttäuscht wären, wenn wir nach so einer tollen Saison ganz am Ende noch aus den Top Sechs rausfallen würden. Aber man muss es anders sehen und das werde ich auch der Mannschaft noch einmal sagen: Wir haben unser Saisonziel bereits erreicht. Und jetzt wollen wir noch einmal richtig Gas geben. Natürlich wollen wir in so einer Situation auch ins Viertelfinale. Und mir ist es am Ende egal, auf welchem Weg das gelingt."

Zuletzt schien eine gewissen Verkrampfung spürbar zu sein.
Ortwein: "Ich weiß es nicht, ob das tatsächlich so war. Ich würde es eigentlich weniger eine Verkrampfung nennen. Wenn ich mal das Heimspiel gegen Rosenheim als Beispiel nehme: Im Dezember während unserer Siegesserie sind die Pucks halt reingefallen und jetzt nicht mehr. Das fehlt auch ein bisschen das Glück."

Was sehen Sie denn als Gründe für den erfolgreichen Saisonverlauf?
Ortwein: "Das allerwichtigste ist unsere konstante Teamleistung. Wir haben eigentlich keine Spieler, die herausstechen, den Torwart vielleicht mal ausgenommen. Diese geschlossene Mannschaftsleistung ist unsere Stärke. Wir haben nicht die überragenden Spieler, mit denen wir die Gegner dominieren können, das sieht man ja auch an der Tordifferenz. Und ansonsten hat neben dem Torhüter sicher auch noch Petri Kujala als Trainer einen wichtigen Anteil. Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen."

Nun könnte es am Sonntag ausgerechnet im Derby in Frankfurt zu einem für beide Mannschaften vorentscheidenden Spiel im Kampf um Platz sechs kommen.
Ortwein: "Wir werden erst einmal versuchen, das auszublenden und uns auf das nicht minder wichtige Spiel am Freitag gegen Bremerhaven konzentrieren. Aber die Konstellation am Sonntag hat natürlich einen besonderen Reiz. Es gibt völlig unterschiedliche Voraussetzungen zwischen Frankfurt und uns und jetzt trennt uns am letzten Wochenende nur ein Punkt."

Sie haben es angesprochen: Kann man sagen, dass der EC Bad Nauheim mit seinen Voraussetzungen eine Saison am absoluten Limit - im positiven Sinne gesehen - spielt?
Ortwein: "Das würde ich absolut so unterstreichen. Vom Etat, von den finanziellen Möglichkeiten, vom Stadion, von den Rahmenbedingungen her haben wir nicht die Voraussetzungen wie andere Clubs in der Liga und spielen eine Saison am obersten Level."

Interview: Tobias Welck


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Notizen

  • gestern
  • Mit Marko Sakic verlängerte der bisherige Co-Trainer der EV Lindau Islanders seinen Vertrag beim Süd-Oberligisten und bleibt damit der Assistent von Cheftrainer Michael Baindl, der dem Club ebenfalls erhalten bleibt.
  • gestern
  • Nach fünf Jahren bei den Iserlohn Roosters zieht es den Kanadier Cam MacDonald zu den Schwenninger Wild Wings. Ab August wird der 48-Jährige dann nicht nur für die Arbeit mit Joacim Eriksson und Michael Bitzer verantwortlich sein, sondern auch im Schwenninger Nachwuchs eingebunden werden.
  • gestern
  • Die New York Rangers haben Unterzahl- und Powerplay-Spezialist Chris Kreider (2023/24 noch 47 Saisontore, insgesamt 449 Tore in 15 Spielzeiten für die Rangers) zu den Anaheim Ducks getradet, um Capspace (6,5 Mio. US-Dollar) freizumachen.
  • vor 2 Tagen
  • Der sowohl als Angreifer und Verteidiger einsetzbare Nicklas Müller hat seinen Vertrag mit den Herne Miners (Oberliga Nord) um ein weiteres Jahr verlängert. Der 22-Jährige absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 27 Spiele für Herne und legte dabei drei Treffer vor.
  • vor 3 Tagen
  • Colorados Cale Makar gewinnt nach 2022 zum zweiten Mal die James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger der NHL. In 80 Hauptrundenspielen kam der Kanadier auf 30 Tore, 62 Vorlagen und +28. Im Voting landete er deutlich vor Zach Werenski (Columbus) und Quinn Hughes (Vancouver).
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