Vor Spiel 2 der ersten DEL-Playoff-Runde Adler und Panther geben sich nach Auftaktpleiten kämpferisch, Historie untermauert die Hoffnung

In der vergangenen Saison standen Mannheim und Ingolstadt noch im Endspiel. Nun droht den beiden Finalisten des Vorjahres nach den Niederlagen in den Auftaktpartien vor zwei Tagen am Freitag das frühe Saison-Aus. "Jetzt haben wir ein richtiges Endspiel", sagte Adler-Stürmer Christoph Ullmann, der beim 3:6 in Köln zweimal traf. Teamkollege Kai Hospelt gab sich schon direkt im Anschluss an Spiel 1 kämpferisch: "In einem Spiel ist noch keine Serie entschieden worden." Das wissen auch die Haie. Philip Gogulla, am Mittwoch mit einem Hattrick und einer Vorlage der überragende Mann auf dem Eis, meinte: "Mannheim steht jetzt etwas unter Druck. Sie müssen gewinnen und genau das macht sie gefährlich. Wir müssen bei den Adlern erneut eine überragende Mannschaftsleistung abrufen und mit Leidenschaft zur Sache gehen."

Ein Blick in die Geschichte der früher als Pre-Playoffs bekannten ersten Runde erklärt die Vorsicht der Haie. Nur neun der bisherigen 16 Best-of-three-Serien entschied die Mannschaft zu ihren Gunsten, die die erste Begegnung gewann. Immerhin sieben Teams, die in den Miniserien mit dem Rücken zur Wand standen, gelang am Ende noch ein Comeback. Gleich dreimal kam sogar der Club weiter, der das erste Spiel auf eigenem Eis verlor - Frankfurt 2007 gegen Hamburg, die Freezers 2008 gegen Ingolstadt sowie der ERC 2010 gegen Köln.

Für die Panther wäre es also kein Novum, sollten sie die Serie trotz der 3:4-Auftaktpleite gegen Straubing in der Saturn-Arena noch drehen. "Wir haben genug erfahrene Leute in der Mannschaft, die wissen, um was es am Freitag geht. Es ist alles möglich. Wir werden alles dafür tun, dass wir gewinnen", erklärte Torhüter Timo Pielmeier. Ausgerechnet in Spiel 1 verlor der ERC nach zwölf Siegen nacheinander erstmals wieder gegen die Tigers. Ingolstadts Trainer Kurt Kleinendorst sagte: "Wir haben eine Lektion gelernt. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die streckenweise besser vorbereitet war als wir. Wir haben hart gearbeitet, aber nicht hart genug. Jetzt muss die Antwort in Straubing folgen." Verzichten muss der US-Amerikaner erneut auf Top-Scorer Brandon Buck. Er halte nichts davon, einen angeschlagenen Spieler einzusetzen, so der Coach am Donnerstag. Straubings Trainer Larry Mitchell hingegen war sehr zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. "Fast perfekt" sei man in Ingolstadt aufgetreten, auch wenn es am Ende trotz zwischenzeitlicher 4:1-Führung noch einmal eng wurde. Nun soll am Pulverturm die dritte Viertelfinal-Qualifikation der zehnjährigen DEL-Clubhistorie perfekt gemacht werden.

Spielbeginn in Mannheim und Straubing ist am Freitag jeweils um 19.30 Uhr. ServusTV wird aus beiden Arenen per Konferenz berichten. Sollten Köln und die Tigers bereits im zweiten Spiel den Sack zumachen, würde in der Runde der letzten Acht auf die Haie der Hauptrunden-Zweite Berlin warten, während es für Straubing zu einem bayerischen Duell gegen Primus München kommen würde.

WIE GEHEN DIE SPIELE AUS? STIMMEN SIE AB!