Zahnlos gegen Landshut und dem starken Torhüter Kai Kristian. Für die Selber Angreifer in den blauen Trikots läuft es nicht. Foto: Wiedel.
Dem souveränen Vorrundensieger droht großes Ungemach. Nachdem beim Sieg in Spiel eins schon das Glück half, belohnte sich Weiden beim 3:0 und glich aus. Während Bayreuth und Landshut mit einem Bein in der nächsten Runde stehen, spielte sich Tölz mit einer Hockey-Gala zurück.
"Was wäre wenn?", diese Frage stellt man sich in Weiden vielleicht, wenn die erste Siegeseuphorie ausgelebt wurde. Denn der große Underdog, der sich als Hinrunden-Achter in der 1. Playoffrunde in drei Duellen mit Sonthofen durchbeißen musste, könnte sich ganz nah an die Sensation heranspielen. Denn gegen den EV Regensburg, dem hochgehandelten Hauptrundenmeister, jenem Team, das über Monate unschlagbar war, steht es nach zwei Duellen 1:1-Remis. Die Blue Devils gewannen das Spiel am Sonntag mit 3:0. Held des Abends: Fabian Hönkhaus im Tor, der alle Regensburg-Chancen vereitelte, und so das Fundament zur Überraschung legte. Und spätestens jetzt wird sich auch der letzte Weiden-Fan über das "Wenn" ärgern. Was, wenn Regensburg nicht der Duselsieg am Donnerstag gelungen wäre, als eine Blamage erst in der Overtime abgewendet wurde?
Das Leid der Regensburger freut die Bayreuther. Denn während dem EVR eine harte Serie mit viel Druck bevorsteht, läuft es bei den Tigers ziemlich gut. Auch scheint die Schocknachricht über die Verletzung von Starspieler Michal Bartosch verarbeitet. Nachdem sich der Top-Angreifer im ersten Spiel unglücklich verletzt hatte und in den Playoffs ausfällt, sorgten die Teamkollegen für etwas Aufheiterung und schlugen den überforderten Schlittschuhclub aus Deggendorf mit 8:2. Keine drei Minuten waren gespielt, da stand es schon 2:0 für den formstarken Vorrundendenzweiten. Thielsch und Geigenmüller hatten getroffen, schon da war die Partie so gut wie entschieden, spätestens dann, als es nach 20 Minuten 4:0 für die Tigers stand. Der Rest war die viel beschworene Formsache.
Ebenfalls mit 2:0 liegt der EV Landshut vorne. Im heiß erwarteten Duell mit Selb waren zwei Faktoren ausschlaggebend für den 3:1-Auswärtssieg. Zum einen hielt die Abwehr erneut dicht, ließ wie am Freitag beim 4:1 nur einen Gegentreffer zu. Stark: Kai Kristian, der als Torhüter die Übersicht behielt und auch bei den wenigen Powerplay-Chancen Selbs auf der Höhe war. Offensiv hatte das Duo aus Patrick Jarrett und Cody Thornton einen guten Tag. Während Jarrett zwei Tore schoss und einen Treffer vorlegte, sammelte auch Thornton ein Tor und eine weitere Vorlage.
Spannend wird es derweil in der Serie zwischen Peiting und Tölz. Denn nach dem der EC seine Favorittenrolle im ersten Spiel bestätigte und Tölz schlug, revanchierte sich das Traditionsteam eindrucksvoll und schickte Peiting mit einer 8:2-Klatsche auf die Heimreise. Dafür verantwortlich waren vor allem wie entfesselt spielende Tölzer. Johannes Sedlmayr schoss zwei Tore und bereitete vier vor, Trainersohn Maximilian Kammerer traf einmal und bediente fünfmal einen Torschützen. Zwei Spieler, zwölf Punkte. Ein Gala-Duo. So steht es in der Serie 1:1 und nach diesem Abend kann wohl niemand vorausschauen und sagen, wer dieses Duell gewinnen soll.