Die Oberliga-Playoffs am Montag Regensburg und Tilburg überzeugen mit starken Siegen, Bayreuth verspielt das Weiterkommen

Die Rollen zwischen den Partien im Viertelfinale der Oberliga-Playoffs waren am Ostermontag klar verteilt: Während zwei Paarungen reichlich Spannung garantierten, fiel in zwei Duellen eine klare Entscheidung. Das Wunder der Leipziger ist zu Ende.

Einen letzten großen Moment bot das Abenteuer der IceFighters Leipzig. Keine 20 Minuten waren gespielt, als die Partie vermeintlich entschieden war. Regensburg spielte konsequent, lag 2:0 gegen den krassen Außenseiter in Führung. Dann schwappte aber noch einmal die Hoffnung durch Leipzigs Hockeyarena. In der 22. und 29. Minute glichen die IceFighters aus, die Stimmung kochte. Der große EVR schien schlagbar. Ein 2:2-Ausgleich in der Serie war möglich. Nur 90 Sekunden später ließ Vitali Stähle diese Ambitionen platzen, als er zum 3:2 einlochte. Es war der Startschuss vom Ende, nach 60 Minuten hieß es 8:2 für den Süd-Vorrundensieger, der Selbstvertrauen tankte und gestärkt ins Halbfinale einzieht. Und auch der Leipziger Fan konnte die klare Pleite angesichts der Leipzigen Heldengeschichte vom Favoriten-Sturz gegen Duisburg mit einem Lächeln verkraften.

Das fiel den Fans in Landshut schon schwerer. Nach einer turbulenten Hauptrunde mit versöhnlichem Ende sind die Playoffs für den Zweitliga-Absteiger vorbei. Und das auch noch nach einer zünftigen Klatsche. Vor 3.600 Fans verloren die Landshuter nämlich im Großen und Ganzen chancenlos mit 1:6 gegen die Tilburg Trappers, die damit in vier Spielen ins Halbfinale einziehen.

Pure Freude gab es derweil in Peiting zu erleben. Dort konnte der gastgebende EC die Hannover Indians mit einem 3:2-Erfolg mit 3:1 in der Serie auf die Heimfahrt nach Niedersachsen schicken. Überragend: Ty Morris, der bei allen Treffern mit einer Torvorlage beteiligt war. Doch nicht nur Morris, sondern auch die Moral der Gäste imponierte. Die kamen nach dem Peitinger Doppelschlag zum 3:1, anfangs des Schlussdrittels, noch einmal zurück, scheiterten aber trotz großen Kampfes an der Chance zum Ausgleich.

Ein episches Spiel bot sich derweil in Halle, wo die Tigers aus Bayreuht ihren Matchball vergaben. Zwar führten die Bayern schnell, doch die Comeback-Qualitäten der Saale Bulls schockten die Gäste bis ins Mark. Christopher Gard und Jakub Langhammer waren dabei die größten Schocker. Langhammer gelang ein Hattrick, Gard ein Doppelpack, fünf der sieben Tore beim 7:4 ging alleine auf dieses Duo. Noch bemerkenswerter: Bayreuth vergab nicht nur eine 3:0-Führung, sondern konnte auch das mental so wichtige 4:3 nicht für den letzten Schritt suchen. Im Schlussdrittel platzten alle Nähe, den MEC gelang innerhalb von fünf Minuten die sehenswerte vier Tore-Wende. Das Momentum gehört also klar den Bulls, die nun am Mittwochabend in Bayreuth versuchen wollen, die Serie zu drehen um ihrerseits ins Halbfinale einzuziehen.

In der Abstiegsrelegation des Nordens gab es derweil zwei spannende Spiele. Die Hamburg Crocodiles gewannen gegen FASS Berlin auswärts mit 6:5 und stehen kurz vorm Klassenhalt. Stoppen kann den nur noch der HSV, der gegen Preussen Berlin mit 4:3 gewann und im letzten Spiel einen deutlichen Sieg gegen die Crocos braucht. Die haben drei Punkte Vorsprung und das bessere Torverhältnis.