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Die Vorentscheidung im Finale der DEL2 scheint gefallen: Denn Kassel konnte auch das dritte Finale für sich entscheiden und führt nach dem 3:2 nach Verlängerung in Bietigheim nun bereits mit 3:0 in der Serie und kann am Freitag vor eigenem Publikum den Titel sichern.
Und Zweifel an diesem Titel dürfte es eigentlich kaum mehr geben, denn Bietigheim wird weiter von Ausfällen der Top-Spieler geplagt. Nach Justin Kelly fiel nun auch wieder Frederik Cabana aus. Der hatte sich trotz einer schweren Verletzung am Freitag und Sonntag noch einmal in den Dienst der Mannschaft gestellt und kehrte nach seiner Pause zurück. Nun geht aber auch bei ihm nichts mehr. Zwar stand am Dienstag David Wrigley nach gerade einmal drei Trainingseinheiten und wochenlangem Ausfall wieder im Kader, doch die Pause war ihm deutlich anzumerken.
Kassel ging zweimal durch frühe Tore im ersten und zweiten Drittel in Führung. Jeweils in Überzahl gelang P.J. Fenton der Ausgleich für den Meister. Mitte des zweiten Drittels verpassten die Steelers dann in einer sechsminütigen Überzahl die erste Führung in der Serie, spielten sogar 50 Sekunden lang mit zwei Mann mehr. Jean-Michel Daoust hätte nach einem üblen Check gegen Adam Borzecki eine Spieldauerstrafe erhalten. Es blieb aber nach 40 Minuten beim 2:2, trotz zahlreicher Großchancen der überlegenen Gastgeber. Das Unentschieden schmeichelte den Gästen durchaus.
Im Schlussdrittel schienen die Gäste dann die größeren Kraftreserven zu haben. In einem packenden und dramatischen Eishockey-Match war es nun ein offener Schlagabtausch. Bei Bietigheim schwanden zusehends die Kräfte. So ging es dann auch in der Verlängerung weiter. Beide Teams hatten immer wieder den Siegtreffer auf dem Schläger. Der gelang schließlich Jamie MacQueen in der 76. Minute. Erst blockte er vor dem eigenen Tor einen Schuss und verhinderte so den möglichen Siegtreffer der Steelers. Und im direkten Gegenzug traf er nach einem Konter zum Sieg und zur 3:0-Serienführung der Hessen.
"Für uns war das heute natürlich ein wichtiger Sieg", resümierte Kassels Trainer Rico Rossi. "In den Playoffs geht es um Ergebnisse, das Wie und Warum ist egal." Entsprechend enttäuscht und bedient nach der doch unglücklichen Niederlage war sein Gegenüber Kevin Gaudet: "Alle Spiele waren sehr eng. Ich denke, ein 0:3 spiegelt die Serie bisher nicht wieder."
Bietigheim Steelers - Kassel Huskies 2:3 n.V. (1:1, 1:1, 0:0, 0:1)
Tore: 0:1 (2.) Christ, 1:1 (4.) Fenton, 1:2 (21.) Daoust, 2:2 (27.) Fenton, 2:3 (76.) MacQueen; Strafminuten: Bietigheim Steelers 8, Kassel Huskies 17 + Spieldauer Daoust; Zuschauer: 3.931.