Lange souverän, am Ende gezittert: Deutschland startet mit 4:3-Erfolg über Lettland ins Riga-Wochenende – Danner mit dem Gamewinner

Im ersten von zwei Testspielen gegen Lettland konnte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Freitagabend einen 4:3-Sieg feiern. Über weite Strecken hatte die Mannschaft von Trainer Marco Sturm die Letten fest im Griff und zeigte eine beeindruckende Vorstellung. Nur am Ende wackelte das deutsche Team ein wenig. Verzichtet hatte der Bundestrainer dabei unter anderem sogar auf NHL-Stürmer Tobias Rieder sowie Marcel Goc. Im Tor stand Timo Pielmeier vom ERC Ingolstadt. Zwei der vier deutschen Treffer markierte die Reihe um Felix Schütz, Philip Gogulla und Brooks Macek.

Die Letten starteten stark in die Partie, ließen dann aber auch stark nach. So konnte Marcel Noebels nach starker Vorarbeit von Leon Draisaitl in der 18. Minute das 1:0 für die Gäste markieren. Und es kam noch besser für das Team von Bundestrainer Sturm. Nur 31 Sekunden später erhöhte Philip Gogulla auf 2:0 für Deutschland. Bei seinem satten Schuss hatte der lettische Goalie Edgars Masalskis keine Sicht.

Im zweiten Abschnitt konnten die Letten durch einen Powerplaytreffer von Gunars Skvorcovs zunächst auf 1:2 verkürzen, ehe Brooks Macek den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Und in der 36. Minute belohnte sich das deutsche Team für ein starkes zweites Drittel dann auch noch mit dem 4:1. Nach toller Vorarbeit von Nico Krämmer war Simon Danner von den Schwenninger Wild Wings zur Stelle und erzielte das vierte Tor für Deutschland. Mit dem 4:1 ging es dann zum zweiten Mal in die Kabinen.

Im Schlussabschnitt war Deutschland weiter das bestimmende Team, den nächsten Treffer erzielte dennoch Lettland. Nach einer schönen Einzelleistung konnte Rodrigo Abols auf 2:4 verkürzen. Ab diesem Treffer versuchten die Hausherren angetrieben vom Publikum noch einmal alles. Der 3:4-Anschlusstreffer kam jedoch zu spät. Acht Sekunden vor dem Ende war Pielmeier zum dritten Mal geschlagen, nachdem die Letten durch Andris Dzerins - Masalskis war einem sechsten Feldspieler gewichen - das 3:4 erzielt hatten. Dabei bleib es dann auch nach 60 Minuten.

Am Samstag um 16:00 Uhr trifft das deutsche Team dann erneut in Riga auf Letten zum zweiten Vergleich an diesem Wochenende. Auch dieses Spiel wird live bei Sport1 übertragen.

Sebastian Groß

DAS SPIEL IM STENOGRAMM:

Lettland - Deutschland
3:4 (0:2, 1:2, 2:0)
Deutschland: Pielmeier - Akdag, Braun; Mo. Müller, Ankert; Brückner, Kohl; N. Goc, Reul - Pföderl, Draisaitl, Noebels; Macek, Schütz, Gogulla; Ullmann, Hager, Kink; Danner, Krämmer, Flaake;
Tore: 0:1 (17:53) Noebels (Draisaitl, Reul), 0:2 (18:24) Gogulla (Schütz), 1:2 (28:37) Skvorcovs (Indrasis - PP), 1:3 (34:08) Macek (Gogulla, Schütz), 1:4 (35:23) Danner (Krämmer), 2:4 (54:50) Arbols (Bicevskis, Rubins); 3:4 (59:52) Dzerins (Bukarts, Galvins); Schiedsrichter: Eduards Odins, Gints Zviedritis; Strafminuten: Lettland 6, Deutschland 6; Zuschauer: 4.744.