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Freitag, 22. April 2016

Finanzielle Lage „sehr ernst“ Schlechte Zahlungsmoral und Schulden: DEG hat Probleme mit und durch Gesellschafter Ponomarev

Mikhail Ponomarev
Foto: imago

Nach zwei Spielzeiten, in denen sich die Düsseldorfer EG sportlich wieder konsolidiert hat, scheinen finanziell wieder dunklere Wolken beim DEL-Club aufzuziehen. Der Grund: Mit der Zahlungsmoral des Gesellschafters Mikhail Ponomarev soll es nicht zum Besten bestellt sein. So wartet die DEG weiter auf rund 153.000 Euro der 333.000 Euro, die der Russe mit seiner Firma Energy Consulting für das Hauptsponsoring bei den Rheinländern soll. Das meldet die Westdeutsche Zeitung (WZ). Auch habe Ponomarev, der sich gerne als Retter des Clubs darstellt, weit weniger Geld in den Club gesteckt als bislang angenommen. Den Löwenanteil mit einem fast zweistelligen Millionenbetrag habe Peter Hoberg gestemmt, während sich die finanzielle Unterstützung von Ponomarev, der mit mit 30,8 Prozent die gleichen Gesellschafteranteile hält wie Hoberg, nur auf rund eine halbe Million belaufen soll.

Ebenfalls zum Problem könnten die drei Millionen Euro werden, die die DEG der Stadt Düsseldorf schuldet. Allein in der abgelaufenen Saison seien 750.000 Euro hinzugekommen. Bislang hatte die Stadt diese Summe immer wieder gestundet und die Teams der Rheinländer im ISS Dome und an der Brehmstraße nahezu kostenlos trainieren und spielen lassen. Nun gebe es aber Signale aus dem Rathaus, so die WZ, dass der Club erst sein Problem mit Ponomarev lösen soll, ehe mit einem weiteren Entgegenkommen der Stadt zu rechnen sei. Zumal der Russe bis jetzt seine VIP-Loge im Dome nicht bezahlt haben soll.

Ein möglicher Lösungsansatz soll sein, dass Ponomarev seine Anteile am Club auf fünf Prozent reduziert und die DEG für die verbliebenen 25,8 Prozent neue Gesellschafter sucht. Ob sich der Unternehmer, der schon beim Fußball-Club Fortuna Düsseldorf aufgrund seines schleppenden Zahlungsverhaltens negativ aufgefallen war, darauf einlässt, ist allerdings fraglich. Am Mittwoch stellte Ponomarev bei der Gesellschaftversammlung auch die Zahlung der 153.000 Euro bis zum Auslaufen der Frist am 30. April nur in Aussicht. Zumal es für das Sponsoring seiner Firma beim Club nicht einmal einen Vertrag geben soll. Dem widersprach DEG-Geschäftsführer Paul Specht allerdings in einer E-Mail an Eishockey NEWS: "Ich kann bestätigen, dass es schriftliche Vereinbarungen gibt und Zahlungen erbracht sind." Zur Idee einer möglichen Restrukturierung der Gesellschafteranteile erklärte Specht: "Als DEG kann ich nicht für meine Gesellschafter sprechen. Aber mir ist keine Information bekannt, dass Änderungen in der Gesellschafterstruktur vorgenommen werden."

Eine gute Nachricht gibt es aber auch noch. Am kommenden Dienstag will die DEG einen neuen Premiumsponsor vorstellen. Das scheint auch dringend nötig, beschreibt ein Clubinsider in der WZ die finanzielle Lage beim Traditionsclub als "sehr ernst".


Kurznachrichtenticker

  • vor 12 Stunden
  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
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  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • vor 2 Tagen
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • vor 2 Tagen
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 8 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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