Anzeige
Anzeige
Freitag, 29. April 2016

Zwei Alleingänge eiskalt verwertet: Tobias Rieder nach dem Doppelpack: "Mir ist erst nachher aufgefallen, dass ich so viel Zeit hatte"

Tobias Rieder trifft in Unterzahl gegen Kevin Lalande.
Foto: Marga

Mit zwei Treffern führte NHL-Stürmer Tobias Rieder die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Freitagabend zum 5:3-Sieg über Weißrussland. Der Siegtreffer in Unterzahl war für den Angreifer der Arizona Coyotes schon fast Routinearbeit, denn besonders mit einem Mann weniger auf dem Eis präsentiert sich der 23-jährige Landshuter immer brandgefährlich. Im Interview blickt Rieder auf das Testspiel gegen den WM-Gegner zurück:

Herr Rieder, wie verlief das erste Spiel gegen die Weißrussen an diesem Wochenende aus ihrer Sicht?
Tobias Rieder: "Nach vorne ist es sehr gut gelaufen. Wir haben sehr gut angefangen und hatten dann im zweiten Drittel einen kleinen Durchhänger. Da haben wir nicht gut in der eigenen Zone gespielt und dadurch sind sie wieder rangekommen. Wir müssen zusehen, dass wir diese Fehler beheben. Am Schluss haben wir die Führung dann aber gut über die Zeit gebracht."

Wie konnte es passieren, dass der 3:0-Vorsprung so schnell weg war?
Rieder: "Es war uns eigentlich klar, dass sie jetzt kommen müssen, als wir 3:0 vorne waren. Aber wir haben sie wieder ins Spiel kommen lassen aufgrund unserer eigenen Fehler. Da waren wir nicht in den Schussbahnen gestanden und haben die Scheiben aufs Tor gehen lassen."

Was gilt es mit Blick auf die kommenden Spiele und die WM also noch zu verbessern?
Rieder: "Man kann an allem noch ein bisschen feilen. Wenn wir gegen die Top-Nationen spielen, müssen wir defensiv stark sein. Daran sollten wir noch ein wenig arbeiten.

Auf dem Papier scheint insbesondere die Offensive so gut besetzt wie schon lange nicht mehr. Wie sieht das die Mannschaft selbst?
Rieder: "Wir sehen das genauso. Wir wissen, dass wir gute Spieler dabei haben. Wenn der Christian Ehrhoff jetzt auch noch dazustößt, dann ist das eine super Verstärkung. In den letzten Jahren hatten wir nicht alle Spieler dabei aufgrund von Verletzungen und wegen der NHL-Playoffs. Aber jetzt sind wir froh, dass so viele da sind und werden sehen, was wir mit dieser Mannschaft machen können."

Sie spielen wieder mit Leon Draisaitl in einer Reihe. Wie hat er sich entwickelt, seit sie beide das letzte Mal zusammengespielt haben?
Rieder (lacht): "Da brauchen wir nicht drüber reden. Er ist ein super Spieler und es ist sehr einfach, mit ihm zu spielen. Ich schaue einfach nur, dass ich mich irgendwie freilaufen kann, denn ich weiß, dass ich die Scheibe von ihm bekomme. Wir feilen noch ein wenig an der Chemie, aber ich glaube, das wird ganz gut."

Was haben Sie bei ihrem Siegtreffer in Unterzahl gedacht, als Sie mutterseelenalleine auf das weißrussische Tor zugelaufen sind? Hatten Sie da vielleicht sogar zu viel Zeit zu überlegen?
Rieder: "Mir ist erst nachher aufgefallen, dass ich so viel Zeit hatte. Ich habe gar nicht gesehen, dass der andere Verteidiger auch an der blauen Linie stehen geblieben ist. Das war wahrscheinlich auch gut so. Man versucht einfach, ihn reinzuhauen - und das lief ganz gut."

Besonders in Unterzahl wirkten Sie, zusammen mit ihrem Kollegen Gerrit Fauser, immer brandgefährlich...
Rieder: "In Unterzahl läuft es irgendwie. Ich habe jetzt schon mit verschiedenen Leuten Unterzahl gespielt - und es passt mit allen gut. Ich weiß, dass sie die Schüsse blocken. Und die wissen, dass ich versuche, meine Chancen zu nutzen, falls wir den Puck erobern. Da bin ich nicht zu schüchtern, um mir eine Torchance zu erkämpfen."

Interview: Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • gestern
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • gestern
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 7 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
  • vor 8 Tagen
  • Ilpo Kauhanen wird neuer Goaliecoach des ERC Ingolstadt (PENNY DEL) und kehrt damit an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.
Anzeige