Ausgleich: Die Nashville Predators bejubeln den Treffer zum 3:3 durch ihren Playoff-Top-Scorer Colin Wilson (Zweiter von links).
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Spannender geht's nicht: In den NHL-Playoffs kommt es in beiden Halbfinalserien der Western Conference zu einem alles entscheidenden siebten Spiel. Die Dallas Stars (3:2 bei den St. Louis Blues) und die Nashville Predators (4:3 nach Verlängerung gegen die San Jose Sharks) gewannen in der Nacht zum Dienstag jeweils Spiel sechs, glichen ihre Serien damit zum 3:3 aus und erzwangen jeweils den Alles-oder-Nichts-Showdown. Für St. Louis und Nashville wird es das bereits zweite Spiel sieben der laufenden Playoffs, beide Mannschaften setzten sich bereits in der ersten Playoff-Runde gegen Chicago (St. Louis) beziehungsweise Anaheim (Nashville) erst nach sieben Duellen durch.
Besonders dramatisch ging es am Montagabend in Nashville zu, denn in der Music City sollte die Entscheidung erst in der Overtime fallen. Die Besucher aus San Jose gingen durch einen Doppelschlag von Chris Tierney (10., 12.) früh mit 2:0 in Führung, doch der Schweizer Nationalverteidiger Roman Josi (16.) sowie Ryan Johansen (22.) glichen - jeweils per Rückhandschuss - für die Predators aus, ehe Logan Couture San Jose knapp zehn Minuten vor dem Ende in Überzahl erneut in Führung brachte. Keine 180 Sekunden später konnten die Gastgeber nach einer schönen Kombination durch Colin Wilson jedoch erneut auf Gleichstand stellen, und nach nur etwas mehr als zwei Minuten in der Verlängerung war es dann der junge Schwede Viktor Arvidsson, der Nashville mit dem ersten Playoff-Tor seiner NHL-Laufbahn zum Sieg schoss.
In St. Louis verspielten die heimischen Blues ihre Chance, auf eigenem Eis zum ersten Mal seit dem Jahr 2001 den Sprung ins Conference-Finale zu schaffen, unterdessen bereits im ersten Drittel, denn nach 20 Minuten führten die Gäste aus Dallas durch Treffer von Mattias Janmark (5.), Vernon Fiddler (6.) sowie Jason Spezza (17.) bereits mit 3:0. Die Blues, bei denen nach dem 0:3 Backup-Goalie Jake Allen Stammtorhüter Brian Elliott ablöste, kämpften sich durch Tore von Alexander Steen (28.) und Patrik Berglund (49.) zwar noch einmal zurück in die Begegnung, doch der Ausgleichstreffer zum 3:3 wollte gegen den starken Stars-Goalie Kari Lehtonen trotz mehreren guten Gelegenheiten in der Schlussphase nicht mehr gelingen. Dallas gewann die Partie letztlich mit nur 14 eigenen Torschüssen.
In der Nacht zum Mittwoch kommt es um 2.00 Uhr deutscher Zeit dann auch zwischen Tom Kühnhackls Pittsburgh Penguins und Philipp Grubauers Washington Capitals zu Spiel sechs. Die Penguins führen in der Serie aktuell mit 3:2 und können auf eigenem Eis den Einzug ins Finale der Eastern Conference, wo bereits Tampa Bay (4:1 über Thomas Greiss' New York Islanders) wartet, eintüten.
Stefan Wasmer
VIKTOR ARVIDSSONS SIEGTREFFER IN DER VERLÄNGERUNG IM VIDEO: