Die Entscheidung: Pittsburghs Chris Kunitz (Trikotnummer 14) feiert seinen Treffer zum 4:1 mit seinen Mannschaftskameraden.
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Die Pittsburgh Penguins haben sich in den NHL-Playoffs im Finale der Eastern Conference das Heimrecht zurückgeholt. Das Team des Landshuters Tom Kühnhackl gewann in der Nacht zum Donnerstag Spiel drei gegen die Tampa Bay Lightning auswärts mit 4:2 und führt in der Serie nach der Heimniederlage in Spiel eins mittlerweile mit 2:1. Kühnhackl kam dabei auf etwas mehr als zwölf Minuten Eiszeit und feuerte zwei Torschüsse ab, blieb jedoch punktlos. Für Tampa Bay war es unterdessen erst die zweite Niederlage auf eigenem Eis in den laufenden Playoffs.
Kurios: Alle sechs Treffer des dritten Vergleichs fielen erst in den letzten 20 Minuten und zehn Sekunden der Begegnung. Bis zehn Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels hielten die beiden Goalies Andrei Vasilevskiy (Tampa Bay) und Matt Murray (Pittsburgh) mit einigen starken Paraden die Null, ehe Carl Hagelin einen Rebound nach einem Schuss von Phil Kessel verwertete und mit dem 1:0 für die Penguins den Torreigen eröffnete. Gut fünf Minuten nach Beginn des Schlussabschnitts schlug Kessel dann selbst zu und erhöhte mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel nach einem Zuspiel von hinter dem Lightning-Gehäuse von Nick Bonino auf 2:0. Nur 14 Sekunden später brachte Tyler Johnson die Gastgeber nach einer tollen Ablage von Nikita Kucherov zwar noch einmal auf 1:2 heran, doch in der Folge stellten Superstar Sidney Crosby per Direktschuss in Überzahl (51.) sowie Routinier Chris Kunitz, der zwei missglückte Befreiungsversuche von Victor Hedman und Cedric Paquette ausnutzte (54.), mit einem Doppelschlag auf 4:1 und entschieden die Partie zu Gunsten der Pens. Ondrej Palats 2:4 knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene war nur noch Ergebniskosmetik und änderte nichts mehr am verdienten Sieg für Pittsburgh.
In Spiel vier der Serie haben die Pittsburgh Penguins in der Nacht zum Samstag nun ihrerseits die Chance, mit einem weiteren Auswärtserfolg bereits für eine kleine Vorentscheidung auf dem Weg ins Stanley-Cup-Finale zu sorgen. Zuvor steht am heutigen Donnerstag allerdings zunächst noch das dritte Duell des Finales der Western Conference zwischen den San Jose Sharks und den St. Louis Blues auf dem Programm. Die Blues kommen mit einem aus ihrer Sicht durchaus erträglichen 1:1-Serien-Zwischenstand nach San Jose, benötigen nach zwei enttäuschenden Darbietungen in den ersten beiden Begegnungen der Serie jedoch eine deutliche Leistungssteigerung, um bei den in den Playoffs heimstarken Sharks zu bestehen. Spiel drei beginnt um 3.00 Uhr deutscher Zeit.
Stefan Wasmer