Mikhail Ponomarev hat nach seinem Rückzug bei der DEG übel nachgetreten. Foto: Horstmüller
Das war fast zu erwarten. Nachdem der russische Geschäftsmann Mikhail Ponomarev regelrecht aus der GmbH der Düsseldorfer EG gedrängt worden ist, hat er jetzt nachgetreten. In einem Interview mit der Rheinischen Post behauptete er: "Die DEG ist der unprofitabelste Club in Europa".
Als Gründe für seinen Rückzug beim Traditionsclub aus dem Rheinland nannte Ponomarev unter anderem "emotionale Unzufriedenheit", "politischen Druck" und weil "Gentlemen Agreements verletzt worden sind". Und natürlich fühlte sich der Geschäftsmann missverstanden. Gegenüber der Rheinischen Post sagte er: "Seit mehr als fünf Jahren habe ich sportliche Projekte in Düsseldorf unterstützt, habe aber weder von Fortuna noch von der DEG ein Dankeschön erhalten."
Auch zum Vorwurf, er sei finanziellen Verpflichtungen nicht nachgekommen, bezog Ponomarev klar Stellung. Er sagte: "Es gab nie finanzielle Verpflichtungen, sondern den guten Willen und Gentlemen Agreements. Die Partner, die Interna nach draußen gegeben und die Angriffe gegen mich zugelassen oder provoziert haben, haben die Stabilität verletzt."
Auch zur grundsätzlichen Finanzproblematik bei der Düsseldorfer EG hat Mikhail Ponomarev seine eigene Sichtweise. Auf die Frage der Rheinischen Post, wie er die Finanzen in den Griff bekommen wollte, antwortete er: "Entweder man lebt entsprechend der verfügbaren Mittel oder nimmt am Wettbewerb teil, wo man mehr Geld verdienen kann. Hier wird eine andere Variante gewählt, um wieder und wieder ein Budgetloch zu stopfen. Die DEG ist der unprofitabelste Club in Europa. Ich hatte kein Interesse mehr, in dieses Projekt zu investieren."