„Sie sind bereit" Deutschland und Frankreich stellen Planungen für WM 2017 vor - 600.000 Zuschauer als Ziel

Ginge es nach Deutschland und Frankreich, die WM 2017 könnte eigentlich auch schon 2016 starten. "Sie sind bereit und warten eigentlich nur noch darauf, dass der erste Puck eingeworfen wird", machte IIHF-Präsident René Fasel am Samstag am Rande der WM in Russland bei einer Pressekonferenz mit den Organisatioren von 2017 deutlich. Kein Wunder, "denn schon 2014 haben beide Länder mit den Vorbereitungen begonnen", so Fasel.

So stehen jetzt fast alle Grundlagen für die kommende WM: Die Hotel für Teams, Offizielle und Medien sind fix. Der Ticketverkauf - zumindest im Paketbereich - hat bereits begonnen. Mit dem Schnellzug Thalys konnte ein Partner für den Transport zwischen Paris und Köln gefunen werden. "Und dass man es geschafft hat, Asterix und Obelix als Maskottchen verwenden zu dürfen, ist die Kirsche auf dem Kuchen", so der IIHF-Präsident.

Entsprechend zuversichtlich geben sich auch die Organisatioren: "Eine gemeinsame, großartige WM, das ist unser Motto", so DEB-Präsident Franz Reindl. Ein Zuschauerrekord wäre leicht möglich, denn in den beiden Hallen in Köln (18.500 Plätze) und Paris (14.500 Plätze) steht mit insgesamt 886.000 Plätzen in den 64 WM-Spielen die höchste Kapazität zur Verfügung, die es jemals gab. Der bisherige Zuschauerrekord liegt bei 741.690 aus dem Vorjahr in Tschechien. "Aber das ist nicht unser Ziel", sagt Reindl. "Wir wollen 600.000 Besucher. Die brauchen wir für das Budget und das ist unser Ziel."

In Köln werden auch die Halbfinals und das Finale ausgetragen, Deutschland ist dort als Guppenkopf gesetzt und Frankreich in Paris. Das macht die Gruppenaufteilung aber derzeit noch schwierig. Denn die Aufteilung der beiden Gruppen orentiert sich an der Weltrangliste. Nach diesem Schlüssel wären aber Deutschland als 10. und Frankreich als 14. in der gleichen Gruppe. Ein anderes Team muss deshalb wechseln. Gut möglich, dass deshalb in diesem Jahr die genaue Gruppenaufteilung nicht unmittelbar nach dem Finale am Sonntag erfolgt, sondern erst nach einem IIHF-Meeting am Montag. Zudem haben nämlich die Organisatoren noch einen anderen Wunsch geäußert: So soll Kanada in Frankreich spielen und Russland in Deutschland. Würde dies nach Weltranglisten-Platzierung nicht möglich sein, müsste die IIHF über dieses Ansinnen entscheiden. Stattfinden wird die WM 2017 vom 5. bis 21. Mai.

Tobias Welck