Finale der Eastern Conference Johnsons Rücken entzückt Tampa: Lightning holen sich mit Overtime-Erfolg den ersten Matchpuck

Für Tom Kühnhackls Pittsburgh Penguins wird es eng. Das Team aus Pennsylvania verlor in der Nacht zum Montag Spiel fünf der Eastern-Conference-Finalserie gegen die Tampa Bay Lightning daheim mit 3:4 nach Verlängerung und liegt dadurch in der Serie nun mit 2:3 zurück. Somit kann Tampa am Dienstag in eigener Halle mit einem Sieg nach dem Finaleinzug des Vorjahres erneut das Ticket für das Stanley-Cup-FInale buchen.

Dabei hatte sich Spiel fünf zunächst günstig für Pittsburgh entwickelt: Verteidiger Brian Dumoulin, der nach einer starken Einzelleistung von Bryan Rust den Abpraller verwertete, brachte die Gastgeber zum psychologisch günstigen Zeitpunkt genau eine Sekunde vor dem Ende des ersten Drittels mit 1:0 in Führung, und nur eineinhalb Minuten nach Beginn des Mittelabschnitts legte Patric Hörnqvist prompt das 2:0 nach. In der Folge kam Tampa durch einen Doppelschlag von Alex Killorn (34.) und Nikita Kucherov (35.) zwar zum 2:2-Ausgleich, doch wiederum im vermeintlich genau richtigen Moment schlugen die Penguins 50 Sekunden vor der zweiten Drittelpause zurück und gingen durch Chris Kunitz, der nach einem Schuss von Evgeni Malkin abstaubte, erneut in Führung - 3:2. Tampa sollte jedoch nochmals zurückkommen: Ryan Callahan scheiterte knapp vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zunächst noch am Pfosten, doch gut 30 Sekunden später hatte erneut Kucherov mehr Glück und sorgte mit seinem bereits elften Treffer der laufenden Playoffs - der 22-jährige Russe ist damit der erfolgreichste Torjäger der Endrunde - für das 3:3 (57.).

So ging es in die Verlängerung, in der dann nach nur 53 Sekunden einmal mehr die Stunde von Tampas Playoff-Spezialist Tyler Johnson schlug - und zwar in kurioser Manier: Der 25-jährige Mittelstürmer fälschte einen Schuss von Verteidiger Jason Garrison mit dem Rücken ab und erzielte so den 4:3-Siegtreffer für die Lightning. Brisant: Goalie Marc-Andre Fleury, der nach einer Gehirnerschütterung erstmals wieder von Beginn an für Matt Murray im Tor der Pittsburgh Penguins stand, sah bei zwei von vier Penguins-Gegentreffern nicht glücklich aus und offenbarte insbesondere im zweiten sowie im dritten Drittel einige Unsicherheiten. Durchaus möglich also, dass Penguins-Trainer Mike Sullivan, der außerdem aufgrund einer Knöchelverletzung für den Rest der Playoffs auf Verteidiger Trevor Daley verzichten muss, in Spiel sechs wieder Youngster Murray vertrauen wird. A propos Youngster: Der Landshuter Kühnhackl stand in Spiel fünf knapp neuneinhalb Minuten für die Pens auf dem Eis und war mit satten acht Checks der physischste Spieler seiner Mannschaft, blieb allerdings erneut ohne Scorer-Punkt.

Weiter geht es in den NHL-Playoffs am Montag mit Spiel fünf des Finales der Western Conference zwischen den St. Louis Blues, bei denen wie bereits in Spiel vier Jake Allen im Tor den Vorzug vor Brian Elliott erhalten wird, die allerdings noch um den Einsatz der wichtigen Angreifer David Backes und Robby Fabbri bangen müssen, und den San Jose Sharks. In der Serie steht es aktuell 2:2, Spielbeginn in St. Louis ist in der Nacht zum Dienstag um 2.00 Uhr deutscher Zeit.

Stefan Wasmer

TYLER JOHNSONS SIEGTREFFER IN DER VERLÄNGERUNG IM VIDEO: