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Mittwoch, 25. Mai 2016

Die Reaktionen auf die Entscheidung in Hamburg „Wir hatten nie eine wirkliche Chance“: Wut, Trauer und Enttäuschung nach dem DEL-Aus der Freezers

Kämpfte vergeblich für den Erhalt der Freezers: Christoph Schubert.
Foto: imago

Um 23.14 Uhr war am Dienstag das Aus der Hamburg Freezers besiegelt. Geschäftsführer Uwe Frommhold erklärte den rund 200 vor der Geschäftsstelle ausharrenden Fans kurz vor Mitternacht, dass Clubeigner Anschutz Entertainment Group (AEG) trotz der von Kapitän Christoph Schubert initiierten beispiellosen Rettungsaktion keine Lizenz für die DEL-Saison 2016/17 beantragen werde. Schubert reagierte bei Facebook geschockt. "Freunde, es tut so weh: Die AEG hat den Daumen gesenkt. Wir sind unfassbar traurig und finden keine Worte", schrieb der Verteidiger. Teamkollege und Nationalspieler Jerome Flaake postete auf seiner Facebook-Seite: "Das ist so krass! Mir fehlen die Worte gerade. Das ist ein verdammt trauriger Tag für die Sportstadt Hamburg, die mit den Freezers ein weiteres Spitzensportteam verliert, aber auch für den gesamten deutschen Eishockeysport! Liebe Freezers, allein wie ihr die letzten Tage um diesen Verein gekämpft habt, ihr habt alles gegeben... Aber es hat am Ende nicht gereicht! Danke für alles Freezers Familie!! Gerade kann ich erstmal nicht mehr sagen."

Schuberts Mitstreiter Moritz Fürste, der sich ebenfalls für den Erhalt der Freezers eingesetzt hatte, schrieb bei: "Es sollte nicht sein.... Wir haben aus 0,1 % einen Berg geschaffen. Ihr alle, Christoph Schubert und Hamburg haben das unmögliche möglich gemacht!!! Hier ging es NIE um den Sport... Wir hatten NIE eine wirkliche Chance... Das tut weh. Es war ein unfassbarer Weg - sowas habe ich noch nie erlebt! Viel Trauer und Enttäuschung werden weichen und es wird weiter gehen! Danke an alle die mitgekämpft haben!"

Frommhold erklärte:"Ich kann nur allen sagen, wie unendlich dankbar ich bin. Was ,Schuby' und Moritz Fürste, alle Mitarbeiter der Geschäftsstelle auf die Beine gestellt haben, das ist unfassbar. Das schlägt alles, was man sich in seinen kühnsten Träumen vorstellen kann. Ich verstehe total, wie frustriert, wütend, unglücklich und enttäuscht die Menschen sind. Denn wir fühlen ganz genau so! Man soll einfach anerkennen, was in dieser kurzen Zeit entstanden ist. Man sieht, was in dieser Stadt möglich ist."

Mit Trauer reagierte auch Eishockey-Deutschland auf die Nachricht aus Hamburg. Schiedsrichter Stefan Vogl twitterte zum Beispiel: "Da mag auf Red Bull & Sabo schimpfen wer mag, heute hat man leider wieder gesehen, ohne solch einen Gönner ist kein Eishockey mehr möglich." Die Thomas Sabo Ice Tigers schrieben: "Leider haben alle Anstrengungen Eures großartigen Kapitäns Christoph Schubert und seines Teams am Ende nicht gereicht. Es tut uns unglaublich leid und wir werden Euch und die immer packenden Spiele gegen die Freezers vermissen!" Das DEL-Ligabüro twitterte: "Das ist einfach traurig."

Zweitligist Bremerhaven, der nun für Hamburg am Lizenzierungsverfahren der DEL teilnehmen wird, erklärte via Teammanager Alfred Prey: "Wir haben über Jahre eine Kooperation gepflegt, die als Freundschaft zu bezeichnen war. Niemand sollte sich über das sportliche Aus eines Clubs freuen und diesen Umstand möchten auch wir noch einmal deutlich unterstreichen. Festzustellen bleibt aber auch, dass, wenn es einen freien Platz zu belegen gibt, wir diese Chance ergreifen müssen. Diesen Schritt sind wir unserer Stadt und unseren Fans schuldig. Die in Hamburg eingetretene Situation haben weder die Freezers, deren Fans geschweige denn wir zu verantworten. Wir fühlen uns weiterhin den dort tätigen Personen verbunden und bedauern die jetzige Situation außerordentlich."


Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Stunden
  • Leon Gawanke hat sich einer Schulteroperation unterzogen. Der Verteidiger der Adler Mannheim (und der deutschen Nationalmannschaft) zog sich die Blessur im Playoffviertelfinale der PENNY DEL zu. Nun steht die Reha an. Das Eingreifen zum Start der neuen Saison ist laut Adler „nicht gefährdet".
  • vor 7 Stunden
  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
  • gestern
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • vor 2 Tagen
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 3 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
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