Spiel drei des Stanley-Cup-Finales Schon wieder ein Rookie: Donskoi schießt die Sharks zu ihrem ersten Sieg – Unglücklicher Auftritt von Matt Murray

Das Stanley-Cup-Finale 2016 zwischen Tom Kühnhackls Pittsburgh Penguins und den San Jose Sharks wird immer mehr zur Serie der Rookies. Nachdem in Spiel eins Bryan Rust sowie Conor Sheary jeweils einen Treffer zum Sieg der Pens beigesteuert hatten und Sheary dann auch in der Verlängerung von Spiel zwei das Siegtor für Pittsburgh erzielt hatte, wurde diesmal ein Sharks-Rookie zum entscheidenden Mann: Joonas Donskoi besorgte in Spiel drei in der Nacht zum Sonntag den 3:2-Overtime-Siegtreffer für seine Mannschaft, die in der Serie damit auf 1:2 verkürzen konnte. Somit heißt es in Spiel vier in der Nacht zum Dienstag (ab 2.00 Uhr deutscher Zeit live bei SPORT1 US) entweder Serienausgleich Sharks oder Vorentscheidung zu Gunsten der Penguins.

Dabei hatte es am Samstagabend im SAP Center in San Jose zunächst so ausgesehen, als sollte kein Shark, sondern ein eigentlich nicht unbedingt für seine Scoring-Qualitäten bekannter Verteidiger der Pittsburgh Penguins zum Held des Tages werden: Ben Lovejoy schoss sein Team zunächst von der blauen Linie mit 1:0 in Front (6.) und war später auch am erneuten Führungstreffer für die Besucher maßgeblich beteiligt: Patric Hörnqvist fälschte 53 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels einen Schuss des 32-jährigen US-Amerikaners unhaltbar für Sharks-Goalie Martin Jones zum 2:1 ab. Dazwischen hatte Abwehrspieler Justin Braun für San Jose ausgeglichen (10.). Insbesondere im Mittelabschnitt kamen die Sharks (mussten auf den verletzten Angreifer Tomas Hertl verzichten) auch eigentlich zu den qualitativ hochwertigeren Chancen, doch vor dem Schlussdrittel lag der Vorteil nichtsdestotrotz bei den Gästen aus Pennsylvania, die nach 40 Minuten auch in der Schussstatistik die Nase vorne hatten (20:15).

Zum Sieg und damit zur Vorentscheidung in der Serie reichte den Penguins dieser Vorteil allerdings nicht. Playoff-Spezialist Joel Ward gelang in der 49. Spielminute per Schlagschuss der 2:2-Ausgleich für San Jose und rettete seine Mannschaft damit in die Verlängerung, in der dann Donskoi nach etwas mehr als zwölf Minuten mit einem Schuss ins kurze Eck aus spitzem Winkel seinen großen Moment hatte. Sowohl beim 2:2 als auch beim Siegtreffer machte Pittsburghs Torhüter Matt Murray keine glückliche Figur - es lief an diesem Abend also nicht für jeden Rookie auf dem Eis gut. Dass Penguins-Trainer Mike Sullivan sich nochmals für einen Wechsel im Tor entscheidet und dem langjährigen Stammgoalie Marc-Andre Fleury eine weitere Chance gibt, steht jedoch nicht zu erwarten.

Der Landshuter Kühnhackl stand in Spiel drei etwas mehr als 15 Minuten für die Pens auf dem Eis und feuerte einen Torschuss ab, bleibt in der Finalserie jedoch weiter ohne Scorer-Punkt.

Stefan Wasmer

SO EKSTATISCH WURDE JOONAS DONSKOIS OVERTIME-SIEGTREFFER IN SEINER FINNISCHEN HEIMAT KOMMENTIERT: