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Freitag, 10. Juni 2016

Spiel sechs in der Nacht zum Montag erzwungen Goalie Martin Jones verdirbt die Penguins-Party: San Jose gewinnt Spiel fünf in Pittsburgh mit 4:2

Melker Karlsson (vorne) und Chris Tierney bejubeln das 3:2 der Sharks.
Foto: imago

Die San Jose Sharks haben den Pittsburgh Penguins die Party im eigenen Stadion verdorben und die Finalserie um den Stanley Cup wieder spannend gemacht. Sie gewannen in der Nacht zum Freitag Spiel fünf der Serie mit 4:2 (3:2, 0:0, 1:0). Spiel sechs findet in der Nacht zum Montag wieder in San Jose statt. Seit 1960 hat kein Pittsburgher Pro-Sport-Team mehr eine Meisterschaft im eigenen Stadion gewonnen.

Held des Abends war Torhüter Martin Jones, der sein Team mit teilweise unglaublichen Paraden immer wieder im Spiel hielt. Er parierte insgesamt 44 Schüsse und damit die meisten in seinen Playoff-Spielen bisher. Die Stars der Sharks konnten diesmal einen Unterschied machen, erzielten durch Brent Burns und Logan Couture die ersten beiden Tore. Couture bereitete neben dem 1:0 auch das 3:2 durch Melker Karlsson vor. Joe Pavelski machte mit einem Empty Net Goal alles klar.

Seit 1939 die Best-of-seven-Serie eingeführt wurde, konnten 31 von 32 Teams, die in der Serie mit 3:1 geführt hatten, auch den Stanley Cup gewinnen. Die einzige Ausnahme waren die Toronto Maple Leafs, die 1942 einen 0:3-Rückstand gegen Detroit noch drehen konnten. Die Penguins haben nun noch zwei Matchbälle - nach dem Spiel am Sonntag in San Jose fände ein siebtes Spiel in der Nacht zum Donnerstag wieder im heimischen Stadion statt.

Tom Kühnhackl erhielt diesmal nur 6:31 Minuten Eiszeit - die wenigste bisher in den fünf Finalspielen und mit Abstand die wenigste bei den Penguins. Er teilte in dieser Zeit aber zwei Hits aus und kam auf einen Torschuss. Insgesamt kam er auf 13 Wechsel und wurde auch im Schlussdrittel eingesetzt.

Erstmals überhaupt gingen die Sharks in dieser Serie in Führung, vier Spiele lang war ihnen dies nicht gelungen - Spiel drei hatten sie erst in der Verlängerung für sich entscheiden können: Brent Burns überraschte Pens-Goalie Matt Murray nach 64 Sekunden mit einem Bauerntrick ins kurze Eck. Nach 2:53 Minuten war Logan Couture mit dem 2:0 zur Stelle. Er fälschte einen Schuss von Justin Braun unhaltbar für Murray ab und sorgte dafür, dass es still wurde in der Halle.

Doch das änderte sich schon bald, denn nun kamen die Penguins: Evgeni Malkin schloss nach 4:44 Minuten einen tollen Pass in Überzahl von Phil Kessel zum 1:2 ab. Er schoss Braun an die Kufe, wovon der Puck ins Tor prallte. Nur wenige Sekunden später - der Stadionsprecher kündigte gerade das 1:2 an - stand es bereits 2:2. Brenden Dillon brachte den Puck nur bis zur blauen Linie zu Nick Bonino. Dessen Schuss fälschte Carl Hagelin zum Ausgleich ab. Doch noch war dieses furiose erste Drittel mit nur sieben Schüssen der Sharks noch nicht vorbei: Melker Karlsson traf nach 14:47 mit seinem fünften Tor zur 3:2-Führung. Es sollte das Game Winning Goal sein.

Denn nun stand meist nur noch ein Mann im Mittelpunkt: Goalie Martin Jones. Hatte er zuvor schon eine Vielzahl von Schüssen parieren müssen, drückten die Penguins nun noch mehr. 17 Schüsse parierte der Goalie und hatte somit schon nach 40 Minuten 30 Saves auf dem Konto. Sein Team blieb in diesem Drittel fast zehn Minuten ohne Schuss auf Murray.

"We want the Cup", hallte es im Schlussdrittel durch das Consol Energy Center. Doch nun standen beide Goalies im Mittelpunkt. Jones und Murray waren nicht zu bezwingen. Die Sharks hatten nun sogar Riesenchancen, die frühzeitige Entscheidung herbeizurufen. Murray zeigte einen tollen Fanghandsave und war wenig später mit der Schiene gegen Joonas Donskoi zur Stelle. Danach erhielten die Sharks sogar eine Überzahlchance, die sie aber nicht nutzen konnten. Zwingende Chancen hatten aber auch die Penguins in der Folge nicht mehr, Jones war sicher und Joe Pavelski machte mit einem Empty Net Goal 1:20 Minuten vor dem Ende alles klar.

Vorbei ist dagegen bereits das "kleine Finale der Farmteams". In der ECHL konnten die Allen Americans (Farmteam der Sharks) Spiel sechs gegen die Wheeling Nailers mit 4:2 für sich entscheiden. Auch die Serie endet 4:2. Damit sind die Texaner das erste Team seit 1994, das den Kelly Cup verteidigen konnte.

Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

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