Foto: imago
380.000 bis 400.000 Fans feierten am Mittwoch den Stanley-Cup-Sieger 2016 in den Straßen Pittsburghs - ein neuer Rekord, wie die Pittsburgh Post Gazette meldete. Vor sieben Jahren, als Crosby und Co. zuletzt den Stanley Cup gewinnen konnten, seien es noch knapp weniger gewesen. Die Fans, die zum Teil viele viel Stunden auf ihre Helden gewartet hatten, wurden nicht enttäuscht.
Die Spieler wurden bei strahlendem Sonnenschein in Pickup-Trucks durch die Straßen gefahren, stiegen zwischendurch immer wieder ab, schrieben Autogramme, schüttelten Hände und feierten mit den Fans. Auch die Familien der Spieler waren auf Amphibien-Fahrzeugen mit dabei und sogar ein schwarzer Zamboni fuhr durch die Straßen, auf dem in großen Lettern "Stanley Cup Champions" stand.
Kapitän Sidney Crosby ließ einige Fans sogar den Stanley Cup berühren. Zahlreiche Hände streckten sich nach dem heiligen Gral des Eishockeys, die Fotografen standen daneben. Einige Spieler, darunter auch Crosby, hatten ihren Playoff-Bart schon abrasiert, einige wie Nick Bonino oder auch Tom Kühnhackl trugen ihn immer noch.
"Das bedeutet mir eine Menge", sagte Crosby. "So habe ich es in Erinnerung, eigentlich ist es noch viel größer als beim letzten Mal. Das ist eine besondere Stadt, eine besondere Mannschaft. Wir wollten den Titel unbedingt. Natürlich waren wir enttäuscht, dass wir es in Spiel fünf nicht geschafft hatten und waren nicht happy, dass wir noch einmal hinfliegen mussten. Vielen Dank für die Unterstützung. Ihr Fans macht das Ganze so besonders hier in Pittsburgh zu spielen, wir sind froh, dass der Cup wieder hier ist."
Kurioses gab es auch am Rande: Harnarayan Singh von the "Hockey Night in Canada Punjabi" musste noch einmal seinen berühmten "Bonino, Bonino, Bonino, Bonino, Bonino"-Schrei aufführen. Tom Kühnhackl musste einen Sprint einlegen, weil er seinen Pickup-Truck verpasst hatte und die Fans machten Anspielungen auf Phil Kessel (von Carl Hagelin "Phil the Thrill" genannt). Einer hielt ein Schild hoch, auf dem "Kessel for President" stand. Darunter war ein Hotdog abgebildet - Kessel soll ein großer Fan des "Snacks" sein. Anfang der Woche kursierte auf einem Sartire-Portal eine Meldung, dass Kessel seinem Lieblings-Hotdog-Stand eine Spende von 50.000 Dollar gemacht habe. Das war aber ebenso ein Fake, wie eine ganzseitige Anzeige in der Zeitung Toronto Star, bei der sich Kessel angeblich bedankte, dass die Fans in Toronto dafür gesorgt hatten, dass er den Club verlassen konnte und jetzt Stanley-Cup-Sieger in Pittsburgh wurde. Der Star stellte dies in einem Video mittlerweile richtig.
Michael Bauer