Björn Linda wechselt in die Oberliga Süd nach Waldkraiburg. Foto: Unverferth
Bei Neuwieds Goalie Björn Linda steht seit Dienstagmorgen das Handy nicht mehr still. Nach der Meldung vom Insolvenzantrag der Bären Neuwied und dem damit verbundenen Aus in der Oberliga Nord steht Linda genau wie seine Mitspieler vor einer turbulenten Zeit. Im Interview gibt der 27-Jährige einen kleinen Einblick in seine Gefühlslage:
Herr Linda, wie waren für Sie die letzten Stunden?
Björn Linda: "Seit heute morgen um neun Uhr steht mein Telefon nicht mehr still. Noch haben wir Spieler auch keine genauen Infos, aber natürlich schauen wir uns schon nach neuen Clubs um. Eigentlich habe ich für das alles jetzt keine Zeit, denn ich stecke mitten in der Vorbereitungsphase auf die Klausuren an der Uni."
Hatte sich das Aus in Neuwied für Sie angedeutet oder waren Sie von der Meldung heute morgen komplett überrascht?
Linda: "Mich hat es völlig überrascht. Wie gesagt, ich war im Kopf aktuell auch nicht unbedingt bei den Bären, sondern bei meinen Klausuren an der Uni. Das alles ist eine sehr bescheidene Situation jetzt. Ich habe seit heute morgen quasi eine Standleitung zu meinem Agenten, denn als Torhüter findet man Mitte Juni nicht mehr so leicht einen neuen Job. Zumindest ein paar Stellen sind noch offen. In dieser Situation steht man sich selbst dann doch am nächsten, auf ein Wunder in Neuwied hoffe ich jetzt nicht."
Wie schade wäre das Aus der Bären in der Oberliga, nachdem was dort die letzten beiden Jahre aufgebaut wurde?
Linda: "Das wäre unfassbar schade. Wir haben hier in Neuwied eine grandiose Fan-Base. Und auch für die Spieler war es eigentlich optimal. Wir konnten außerdem Studium und Beruf gut mit dem Training vereinbaren."
Interview: Sebastian Groß