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Freitag, 1. Juli 2016

Jubel in Bremerhaven Team-Manager Alfred Prey: „Auch Underdogs können beißen"

Alfred Prey
Foto: Haag

Seit Freitag, 15 Uhr, ist es offiziell: Die Fischtown Pinguins Bremerhaven vervollständigen das 14er Feld in der DEL und nehmen damit den Platz der Hamburg Freezers ein. Team-Manager Alfred Prey gibt sich im Interview mit Eishockey NEWS online kämpferisch und ist gleichzeitig unglaublich stolz über die Aufnahme seines Clubs in die höchste Liga.

Herr Prey, kann man sagen, dass mit der offiziellen Teilnahme-Bestätigung am DEL-Spielbetrieb für Sie ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen ist?

Alfred Prey: "Das kann man sagen. Aber nicht nur für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, sondern auch für alle, die mit dem Eishockey in Bremerhaven zu tun haben - also Mitarbeiter des Clubs, Gönner und Sponsoren aber auch für die Fans der Pinguins."

Erzählen Sie uns kurz, was los war in den letzten Wochen. Die Planungen mussten ja schon auf die DEL ausgerichtet sein, sicher im Wortsinne war die Aufnahme aber noch nicht.

Prey: "Ganz klar, die Situation war schwierig. Es war eine Hängepartie und wir mussten einen Spagat hinlegen. Auf der einen Seiten waren wir voller Vorfreude, auf der anderen Seite gab es natürlich immer wieder Zweifel. Wir mussten sowohl bei den Verhandlungen mit unseren Sponsoren als auch bei den Gesprächen mit möglichen Neuzugängen seriös agieren. Das war teilweise tatsächlich schwierig, aber jetzt haben wir ja die offizielle Bestätigung."

Stichwort offiziell: Im Vorfeld machte bereits die Runde, dass Bremerhaven mit einem Etat von etwa 3,5 Millionen Euro in die erste DEL-Saison starten wird. Viele Fans und Insider glauben, dass man damit nur bedingt konkurrenzfähig sein wird. Was entgegnen Sie diesen Pessimisten?
Prey: "Wir werden und müssen weiterhin unseren Bremerhavener Weg gehen. Das heißt, wir werden uns an den vorhandenen Möglichkeiten orientieren und nur das Geld ausgeben, das wir haben. Auf der anderen Seite zwingt uns dies zu anderen Wegen, was zum Beispiel die Verpflichtung gewisser Spieler anbelangt. Auch hier müssen wir andere Wege gehen und uns auf Märkten umschauen, die nicht im Fokus anderer DEL-Clubs stehen. Ich bin optimistisch und sage: Auch Underdogs können beißen. Unser Ziel ist es, nicht Letzter zu werden und das ist durchaus zu schaffen."

Schauen wir kurz voraus: Auf welche Duelle freuen Sie sich in der anstehenden DEL-Saison am meisten?
Prey: "Am meisten hätte ich mich auf das Duell mit unserem langjährigen Kooperationspartner Hamburg gefreut, aber das geht ja jetzt nicht mehr, was sehr schade ist. Interessant ist nun vor allem das Nord-Duell gegen Wolfsburg. Faszinierend für unser Team und unsere Fans werden auch die Auftritte in Berlin oder Mannheim sein. Und persönlich freue ich mich ganz besonders auf Spiele gegen Augsburg - hier arbeitet bekanntlich unser langjähriger Trainer Mike Stewart - und Straubing, weil ich dorthin eine emotionale Bindung habe."

Abschließend noch ein Blick auf den Kader. Sie hatten angekündigt, noch einen ausländischen Defender und zwei Kontingent-Stürmer zu holen. Bleibt es dabei, oder gibt es noch weitere Veränderungen?
Prey: "Dabei bleibt es. Diese drei Neuzugänge werden unsern Kader noch einmal qualitativ aufwerten. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass auch Spieler wie Bergman, Bast oder George, die wir schon vorher für die Zweite Liga verpflichtet hatten, problemlos in der DEL spielen können. Insgesamt mache ich mir als in diesem Punkt keine Sorgen, dass wir nicht konkurrenzfähig wären. Dazu kommt unser super Publikum. Vor unseren euphorischen Fans müssen die gegnerischen Teams erst einmal bestehen"

Interview: Wolfgang Karl


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Notizen

  • vor 21 Stunden
  • Nach der Verpflichtung von Head Coach Bill Peters nimmt das Trainerteam der Augsburger Panther (PENNY DEL) weiter Form an. Auch 2025/26 wird Thomas Dolak weiter als Assistant Coach fungieren. Der 46-Jährige kam im Sommer 2024 aus Düsseldorf. Außerdem wechselt U15-Coach Mika Wendell zu den Profis.
  • gestern
  • Der Österreicher Vinzenz Rohrer hat einen über drei Jahre laufenden Entry-Level-Vertrag bei den Montreal Canadiens unterschrieben. Der 20-Jährige, der 2022 an #75 von den Habs gedraftet wurde, spielte zuletzt bei den ZSC Lions (Schweiz) und hat schon zwei WM-Turniere für Österreich bestritten.
  • vor 2 Tagen
  • Mit Marko Sakic verlängerte der bisherige Co-Trainer der EV Lindau Islanders seinen Vertrag beim Süd-Oberligisten und bleibt damit der Assistent von Cheftrainer Michael Baindl, der dem Club ebenfalls erhalten bleibt.
  • vor 2 Tagen
  • Nach fünf Jahren bei den Iserlohn Roosters zieht es den Kanadier Cam MacDonald zu den Schwenninger Wild Wings. Ab August wird der 48-Jährige dann nicht nur für die Arbeit mit Joacim Eriksson und Michael Bitzer verantwortlich sein, sondern auch im Schwenninger Nachwuchs eingebunden werden.
  • vor 2 Tagen
  • Die New York Rangers haben Unterzahl- und Powerplay-Spezialist Chris Kreider (2023/24 noch 47 Saisontore, insgesamt 449 Tore in 15 Spielzeiten für die Rangers) zu den Anaheim Ducks getradet, um Capspace (6,5 Mio. US-Dollar) freizumachen.
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