Änderung bei tschechischem Traditionsclub Petr Briza neuer Eigner von Sparta Prag

Der traditionsreiche tschechische Eishockeyverein HC Sparta Prag wechselt den Besitzer. Neuer Eigner ist der ehemalige tschechische Nationaltorwart und gegenwärtige Vorstandsvorsitzende des Vereins, Petr Briza. Der frühere Goalie des EV Landshut hat die Majorität der Vermögensanteile von der Sport-Holding Prag gekauft, die den Verein seit 2012 führte. Das gab der HC Sparta Prag am Freitag auf seiner Webseite bekannt.

In einer Mitteilung des Vereins lässt Briza wissen, er habe vor zirka einem Jahr vom vorherigen Besitzer erfahren, dass dieser sich schrittweise aus dem öffentlichen Leben und aus seiner Aktionärstätigkeit zurückziehen wolle. Daraufhin habe er sich entschlossen, den Verein selbst zu übernehmen und die dafür erforderliche private Finanzierung sicherzustellen, so Briza.

Der 51-jährige Briza war bis 2006 als Spieler aktiv und beendete seine Karriere mit dem für ihn vierten Titelgewinn im Dress von Sparta. Danach wechselte er in die Führungsetage des Traditionsclubs, in der er den Posten des Generalmanagers einnahm und später zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wurde. "Meine Philosophie hat sich als Eigner nicht geändert. Unser Ziel ist weiter die Entwicklung des Clubs, sowohl in sportlicher wie auch gesellschaftlicher Hinsicht. Der sichtbarste Unterschied ist nur der, dass Sparta momentan kein großes Wirtschaftsunternehmen mehr als Eigner hat", bekundete Briza.

Mit dem Abgang der Sport-Holding Prag ist Sparta wohl auch eine Sorge los. Einer der beiden Hauptaktionäre der Holding, der (Kronen-)Milliardär Petr Speychal, steckt mit seiner Firma in finanziellen Schwierigkeiten. Gegen sein Unternehmen CKD Praha DIZ läuft ein Insolvenzverfahren, gegen Speychal selbst wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt.

Lothar Martin