René Fasel
Foto: City-Press
Klappt es doch noch mit der Teilnahme der Stars aus der National Hockey League an den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang? René Fasel hat die Hoffnung jedenfalls noch nicht aufgegeben. Der IIHF-Präsident bestätigte am Rande des World Cups of Hockey in Toronto, dass sich das Internationale Olympische Komitee, die NHL, die NHL-Spielergewerkschaft NHLPA sowie die IIHF nach wie vor in Gesprächen finden, um die Teilnahme der NHL-Spieler in Pyeongchang zu ermöglichen. "Bei den Olympischen Spielen sollten weiterhin und immer die besten Spieler der Welt gegeneinander spielen", betonte der 66-Jährige gegenüber IIHF.com auch das Interesse des Eishockey-Weltverbandes an einem erfolgreichen Abschluss dieser Gespräche.
Gleichzeitig zeigte sich Fasel im Gespräch mit der Webseite des Weltverbandes allerdings auch angetan von Spielniveau, Organisation und Format des von einigen Eishockey-Fans als Konkurrenzveranstaltung zum Olympischen Eishockeyturnier wahrgenommenen World Cups. So sieht der Schweizer beispielsweise auch die insbesondere in Europa umstrittene Teilnahme der beiden "gemischten" Mannschaften ausschließlich positiv: "Es war eine gute Entscheidung, das Team Europe und das nordamerikanische Youngster-Team zu bilden. Um ehrlich zu sein: Die Nationalmannschaften von Ländern wie der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Weißrussland oder Norwegen hätten hier keine Chance gehabt. Sie hätten gegen die sechs anderen Nationen nicht mithalten können."
Trotz seines positiven World-Cup-Fazits wollte Fasel in dem Gespräch jedoch auch nicht ausschließen, dass der nächste World Cup of Hockey in einem drastisch anderen Format ausgespielt werden könnte: "Wir müssen mit der NHL zusammenarbeiten und diskutieren, wie das World-Cup-Format in vier Jahren aussehen könnte. Dazu gehört auch, über ein Format wie beim Ryder Cup im Golf zumindest nachzudenken. Es geht darum, den Fans die bestmögliche Show zu bieten", so der IIHF-Boss, der allerdings offenbar nicht unbedingt anstrebt, den World Cup künftig auch wieder nach Europa zu holen: "Mit der fantastischen Arena und großartigen Fans war Toronto der perfekte Austragungsort für dieses Turnier", betonte Fasel. "Schließlich ist Toronto neben Montreal auch die Eishockey-Stadt schlechthin. Wo sonst hätte man schon derart viele Tickets für so viele Spiele verkaufen können?"
Stefan Wasmer