Viele Clubs buhlen aktuell um die Dienste des langjährigen NHL-Defenders Christian Ehrhoff. Sein Heimatverein Krefeld hat aktuell wohl die besten Chancen. Foto: imago
Der 10. Spieltag in der DEL hatte nicht nur jede Menge Überraschungen sowie zahlreiche Veränderungen in der Tabelle parat, auch einige Protagonisten machten auf sich aufmerksam. Eishockey NEWS stellt Ihnen einige davon vor:
Ein Pokerspiel der besonderen Art: Obwohl er gar nicht im Stadion war, drehte sich am Sonntag beim Spiel Krefeld gegen Düsseldorf alles um Christian Ehrhoff. Der langjährige NHL-Defender ist aktuell wohl der gefragteste Mann im deutschen Eishockey. Offiziell zu Wort gemeldet hat er sich bis Montag nicht, das Pokerspiel rund um seine Person hat aber längst Fahrt aufgenommen. Trotz zahlreicher Interessenten aus der DEL, dürfte Ehrhoffs Heimatverein Krefeld die besten Chancen haben. Wolfgang Schulz, Aufsichtsratsvorsitzender der Pinguine sagte am Sonntag gegenüber Eishockey NEWS: "Wir werden abwarten. Wir kennen seine Vorstellungen noch nicht, aber wir werden natürlich alles Mögliche tun, um ihn nach Krefeld zu holen."
Das Geheimnis um Nieminens Atemtechnik: Nach dem vierten Ausrufezeichen von DEL-Neuling Bremerhaven im Heimspiel gegen Berlin (Endstand 3:1) fragten sich viele Anhänger, ob ein Zaubertrank an das Team verabreicht worden war, denn der Einsatz war beinahe unmenschlich. Herausragend einmal mehr die Torhüter-Leistung von Jani Nieminen, der die Stürmer der Eisbären mit tollen Reflexen schier zur Verzweiflung trieb. Der Finne hatte eine seltsame Erklärung parat: "Es hängt alles mit der Atmung zusammen. Ich nutze das Zeitfenster zwischen einer Unterbrechung und den Bullys. Der Rest bleibt mein Geheimnis", so Nieminen. Die Kraft liegt also in der Ruhe.
Ullmanns ganz spezieller Rekord: Seit letzten Freitag ist Christoph Ullmann Rekordtorschütze der Adler Mannheim. Aktuell stehen 151 Treffer auf seinem Konto. "Das ist schon eine Zahl, auf die man stolz sein kann. Ich bin im elften Jahr in Mannheim, das macht im Schnitt 15 Tore pro Saison. Ich denke, dass das gar nicht so schlecht ist", sagt Ullmann. Den alten Rekord hielt übrigens René Corbet. "Ich werde es mir natürlich nicht nehmen lassen, ihm eine Nachricht zu schicken, dass ich ihn überflügelt habe", so Ullmann mit einem Augenzwinkern.
Trevelyan zeigt sich treffsicher wie nie: Sage und schreibe 62 Spiele verpasste T.J. Trevelyan in den letzten fünf Jahren aufgrund diverser Verletzungen. In dieser Spielzeit zeigt der Kanadier, wie wertvoll er für die Augsburger Panther ist. Das 1:0 am Sonntag im Derby gegen Straubing (Endstand 5:3) war bereits sein fünfter Treffer in dieser Saison. Noch drei Treffer, dann ist Trevelyan bereits auf Platz vier der ewigen Torschützenliste des AEV in der höchsten deutschen Spielklasse. Der Spieler selbst gibt sich bescheiden, gilt jedoch als ungemein harter Arbeiter. Gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe ab Dienstag im Handel) sagte er: "Ich will bei jedem Shift, bei jedem Spiel alles geben, dann planen sich das Leben und die Karriere sozusagen von alleine."