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Freitag, 28. Oktober 2016

David Wolf fällt beim Deutschland Cup aus Bundestrainer Marco Sturm: "Für ganz Deutschland und die Liga ist es eine Bereicherung, dass Christian wieder da ist"

Bundestrainer Marco Sturm.
Foto: City-Press

Bundestrainer Marco Sturm war am Freitagabend zu Gast am Straubinger Pulverturm zum Heimspiel der Tigers gegen die Eisbären Berlin in der DEL. Im Interview mit Eishockey NEWS verrät er den Hintergrund zur Nominierung von Thomas Holzmann beim Deutschland Cup in Augsburg kommendes Wochenende. Und er spricht auch über die DEL-Rückkehr von Christian Ehrhoff.

Herr Sturm, Sie besuchen heute die DEL-Partie zwischen den Straubing Tigers und den Eisbären Berlin. Am Mittwoch waren Sie bereits beim Spiel des ERC Ingolstadt gegen die Iserlohn Roosters. Sie nutzten also die Zeit vor dem Deutschland Cup, um sich wieder live einige DEL-Partien anzuschauen

Marco Sturm: "Ich versuche, bei jeder Mannschaft ein, zweimal in der Saison vorbeizukommen. Denn wir wollen auch den Spielern, die es sich verdient haben, die Chance geben, in der Nationalmannschaft vorzuspielen."

Mit Christian Ehrhoff ist ein langjähriger NHL-Profi nach Deutschland zurückgekehrt. Begrüßen Sie seine Entscheidung für die DEL?
Sturm: "Für uns, nicht nur für mich, für ganz Deutschland und die Liga ist es eine Bereicherung, dass Christian wieder da ist. Erst einmal muss man ihm gratulieren zu seiner tollen Karriere in der NHL. Ich hatte Kontakt zu ihm und es war eine schwere Entscheidung für ihn, aus Krefeld wegzugehen - und dann auch noch nach Köln. Aber am Ende ist er ein Sportler und er will gewinnen. Er will Meisterschaften - und zwar jetzt gleich, und nicht erst in zwei oder drei Jahren. Das war seine Entscheidung und die muss man dann auch so akzeptieren, finde ich. Natürlich kann man auch die Krefelder verstehen, dass sie enttäuscht sind. Aber das ist eben der Sportler, der gewinnen will. Und ich finde es gut, dass er wieder zu Hause ist und das wir ihn auch in Zukunft bei der Nationalmannschaft fast bei jeder Maßnahmen bei uns haben werden."

Christian Ehrhoff ist zurück in der DEL, aber die verbliebenen Profis in Nordamerika hatten einen sehr guten Saisonstart: Philipp Grubauer gelang sein erster NHL-Shutout, Leon Draisaitl überzeugte mit den Edmonton Oilers und auch Dennis Seidenberg konnte für die New York Islanders schon zweimal treffen
Sturm: "Ja, die Deutschen haben echt einen guten Start hinbekommen, auch wenn die Saison natürlich noch lang ist. Aber wir können erst einmal stolz sein, dass wir so viele Jungs drüben haben. Und auch darauf, dass sie eine so wichtige Rolle spielen."

Für die deutschen NHL-Profis, die vor der Saison jetzt auch schon Olympiaqualifikation und den World Cup of Hockey in den Beinen haben, wird es eine ganz lange Saison. Befürchten Sie, dass die Jungs am Ende ausgelaugt und etwas müde zur Heim-WM kommen?
Sturm: "Ja, aber das ist normal. Sicher, es ist eine lange Saison für die Spieler. Man hat es bei der letzten WM bei Leon Draisaitl gesehen. Es war seine erste richtige Saison. Und dann einfach so mal 90, mit Vorbereitung 100 Spiele zu stemmen, das war für ihn nicht einfach. Und das wird auch für die NHL-Spieler nicht einfach sein, wenn sie zur Heim-WM nach Köln kommen. Aber das ist dann eben auch eine Herausforderung für mich, den Jungs auch gewisse Pausen zu geben. Und das Training so zu balancieren, dass sie in Spiel eins gegen die USA dann topfit in die WM hineingehen. Aber es sind unsere besten Spieler und deshalb habe ich jetzt auch keine Bedenken, auch wenn der ein oder andere vielleicht müde ist."

Welche Eisbären-Spieler habe Sie heute besonders im Fokus?
Sturm: "Jonas Müller kommt jetzt ja zum Deutschland Cup. Er ist ein junger Spieler, den ich pushen will. Den anderen Eisbären-Spielern, die ich ja alle kenne, habe ich jetzt mal eine Pause gegönnt. Das Team spielt ja noch in der Champions Hockey League, sie haben viele Spiele gemacht und haben zudem viele Verletzte. Da macht es keinen Sinn, dass ich Spieler wie Braun oder Rankel einlade, die so viele Spieler gemacht haben in letzter Zeit. Das wäre für beide Seiten Unsinn."

Sie haben zuletzt Augsburgs Stürmer Thomas Holzmann für den Deutschland Cup nachnominiert. Wer fällt aus, wen wird er ersetzen?

Sturm: "David Wolf wird nicht beim Deutschland Cup dabei sein, er ist angeschlagen. Deswegen kommt Thomas Holzmann jetzt neu dazu. Ich denke, er hat sich das verdient. Er spielt eine tolle Saison in Augsburg und ist auffällig. Er ist noch in einem jungen Alter und gibt alles für die Mannschaft. Ich hoffe, dass er genau das auf internationaler Ebene bringt, was er aktuell auch in Augsburg spielt."

Interview: Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

  • vor 2 Tagen
  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
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  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • vor 4 Tagen
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • vor 4 Tagen
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 10 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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