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Mittwoch, 2. November 2016

Der Bundestrainer kurz vor dem Deutschland Cup Marco Sturm: „Die Breite fehlt einfach bei uns"

Marco Sturm.
Foto: Imago (Archiv)

Gleiches Turnier, andere Vorzeichen. Vor einem Jahr gab Bundestrainer Marco Sturm beim Deutschland Cup in Augsburg sein Debüt. Viel hat sich seither getan, der 38-Jährige hat mit seinem Team die WM und die Olympia-Qualifikation erfolgreich gemeistert. Entsprechend ist die Ausgangslage für Sturm beim Deutschland Cup nun eine andere, wie er auch im Interview mit Eishockey NEWS verrät.

Marco Sturm, vor einem Jahr war für Sie alles neu und Sie mussten erst alles kennenlernen. Das ist jetzt sicher komplett anders.
Marco Sturm: "Es hat sich alles geändert, das stimmt. Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie das vergangene Jahr gelaufen ist. Vor allem die Bereitschaft und der Wille der Spieler, für Eishockey-Deutschland wieder etwas aufzubauen, hat mich selbst sehr überrascht."

Welche Bedeutung hat der Deutschland Cup in diesem Jahr für Sie?
Sturm: "Er ist für mich und die Spieler enorm wichtig, weil es das einzige Turnier vor der WM ist. Aber ich kenne jetzt die Spieler besser als vor einem Jahr. DIe Spieler kennen auch mein System. Das macht es natürlich leichter. Im letzten Jahr ist vieles auf uns eingeprasselt, vieles war neu. Das ist jetzt nicht mehr so der Fall."

Sie geben jetzt erwartungsgemäß auch Spielern aus der zweiten Garde eine Chance.
Sturm: "Ich habe das ja angekündigt, dass einige Spieler, die bei jeder Maßnahme von Anfang an dabei waren, jetzt eine Pause erhalten. Ich will jetzt einfach auch andere Spieler sehen und ihnen mein System nahebringen. Die Breite fehlt einfach bei uns in Deutschland, aber ich will einen Pool aus 50 Spielern haben, die mein System kennen und die ich dann im Fall der Fälle für ein Turnier nominieren kann."

Wenn Sie den Spielerpool für die Nationalmannschaft von rund 35 auf etwa 50 Spieler verfgrößern wollen, dann spielen in Ihren Überlegungen nicht nur jüngere Spieler eine Rolle, sondern auch ältere Akteure, wie zum Beispiel jetzt ein Thomas Greilinger.
Sturm: "Ich bin ein großer Fan von jungen Spielern. Trotzdem ist die Basis in Deutschland nicht so groß. Deshalb darf man die alten Spieler nicht vergessern und muss zweigleisig plangen. Wir müssen junge Spieler einbauen, aber wir brauchen dann auch die erfahrenen Kräfte, die bei kurzfristigen Ausfällen in den großen Turnieren einspringen können."

Jetzt geht es aber erst einmal um die Titelverteidigung in Augsburg. Ist Kanada für Sie angesichts des starken Kaders der Favorit?
Sturm: "Sie haben eine starke Mischung aus europäischen Top-Spielern dabei, auf die sich die Fans freuen dürfen. Aber nicht nur Kanada ist stark, auch die Schweiz ist wieder sehr gut besetzt. Die Slowakei ist etwas die Unbekannte. Aber der Fokus liegt auf unserer Mannschaft. Wichtig ist, wer für mich spielt und nicht, wer beim Gegner spielt."

Interview: Tobias Welck

DER SPIELPLAN FÜR DEN DEUTSCHLAND CUP

Freitag, 4. November
16.00 Uhr: Kanada - Schweiz
19.30 Uhr: Deutschland - Slowakei(live bei SPORT 1)

Samstag, 5. November
16.00 Uhr: Slowakei - Kanada
19.30 Uhr: Schweiz - Deutschland(live bei SPORT 1)

Sonntag, 6. November
13.00 Uhr: Schweiz - Slowakei
16.30 Uhr: Deutschland - Kanada(live bei SPORT 1)


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Notizen

  • vor 2 Tagen
  • Jordan Murray hat einen neuen Club gefunden. Der Verteidiger, zuletzt in Schwenningen unter Vertrag, unterschrieb beim Klagenfurter AC (ICE HL). Vor seinem Engagement bei den Wild Wings hatte der Kanadier auch für Wolfsburg und Mannheim in der DEL gespielt.
  • vor 3 Tagen
  • Der 23-jährige Stürmer Alexander Komov (38 Spiele, fünf Punkte) erhält einen neuen Vertrag bei Nord-Oberligist Moskitos Essen.
  • vor 4 Tagen
  • Nach der Verpflichtung von Head Coach Bill Peters nimmt das Trainerteam der Augsburger Panther (PENNY DEL) weiter Form an. Auch 2025/26 wird Thomas Dolak weiter als Assistant Coach fungieren. Der 46-Jährige kam im Sommer 2024 aus Düsseldorf. Außerdem wechselt U15-Coach Mika Wendell zu den Profis.
  • vor 4 Tagen
  • Der Österreicher Vinzenz Rohrer hat einen über drei Jahre laufenden Entry-Level-Vertrag bei den Montreal Canadiens unterschrieben. Der 20-Jährige, der 2022 an #75 von den Habs gedraftet wurde, spielte zuletzt bei den ZSC Lions (Schweiz) und hat schon zwei WM-Turniere für Österreich bestritten.
  • vor 6 Tagen
  • Mit Marko Sakic verlängerte der bisherige Co-Trainer der EV Lindau Islanders seinen Vertrag beim Süd-Oberligisten und bleibt damit der Assistent von Cheftrainer Michael Baindl, der dem Club ebenfalls erhalten bleibt.
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