Sieht eine Reduzierung der Liga im Bereich des Möglichen: KHL-Präsident Dmitry Chernyshenko.
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Die Expansion der multinationalen Kontinental Hockey League nach China zur laufenden Spielzeit ist bislang nicht unbedingt ein durchschlagender Erfolg: Mehrmals haben die Heimspiele des HC Kunlun Red Star nicht einmal 1.000 Besucher angelockt. Diese mehr als enttäuschenden Zahlen sind jedoch nicht der Hauptgrund dafür, dass die KHL nun offenbar über eine Verkleinerung der aktuell insgesamt 29 mehrheitlich russische Mannschaften aus acht Ländern umfassenden Liga nachdenkt.
Hauptprobleme der Liga sind laut des kanadischen Sportsenders TSN vielmehr die Rezession in Russland sowie der aktuell niedrige Ölpreis. Diese beiden Faktoren schadeten den russischen Staatskonzernen und Regionalregierungen, die einen Großteil der KHL-Clubs finanzieren. Der russische Finanzminister Anton Siluanov hatte erst in der vergangenen Woche Regionalregierungen, die trotz finanzieller Schwierigkeiten weiterhin Sportclubs finanzieren, Verantwortungslosigkeit vorgeworfen.
KHL-Präsident Dmitry Chernyshenko sprach am Montag gegenüber der Staatsagentur R-Sport von Diskussionen über "eine Optimierung der Anzahl der teilnehmenden Mannschaften". Dass das Ergebnis dieser Diskussionen eine Reduzierung der Liga werde, sei dabei durchaus möglich.