Münchens Siegesserie ist beendet Nürnberg gewinnt irres Spitzenspiel gegen den Meister nach 1:5-Rückstand mit 6:5 in der Overtime

Spektakuläres Top-Spiel in der DEL: Die Thomas Sabo Ice Tigers gewannen am Sonntag ein irres Match gegen Meister München nach 1:5-Rückstand noch mit 6:5 nach Verlängerung. Mit seinem dritten Tor an diesem Tag gelang Verteidiger Blacker der Siegtreffer.

"Das war bislang das beste und geilste Spiel im bisherigen Saisonverlauf", sagte TV-Experte Patrick Ehelechner nach Spielende am Mikro von SPORT1. Dabei sah es nach 35 Minuten nach einem klaren Erfolg des Meisters aus, der zu diesem Zeitpunkt mit 5:1 führte. Dabei glänzte ausgerechnet der letztjährige Nürnberger Joslin mit drei Toren. Dann aber verkürzte zunächst Pfleger auf 2:5, bevor Blacker mit einem Doppelschlag wieder für Spannung auf den Rängen sorgte. Als schließlich Kozek in der 53. Minute den Ausgleich schaffte, waren die über 6.000 Fans in Nürnberg schier aus dem Häuschen. Nach Blackers drittem Streich brauste dann ein regelrechter Jubel-Orkan auf.

Im krassen Gegensatz zu der Partie in Nürnberg stand das Kellerduell in Straubing. Für die Tigers setzte es beim 2:3 nach Penalty-Schießen die sechste Niederlage in Folge, für Düsseldorf war es der erste Erfolg nach zuletzt fünf Auswärtsniederlagen in Serie. Die Fans am Straubinger Pulverturm verabschiedeten das Team mit gellenden Pfiffen, denn die Leistung nach einer eigentlich beruhigenden 2:0-Führung nach 20 Minuten war anschließend nicht mehr DEL-würdig.

Spannung pur war auch in der Partie Mannheim gegen Augsburg angesagt. Die ersatzgeschwächten Panther boten dem Favoriten 60 Minuten lang Paroli, mussten in der Overtime in Unterzahl aber das 1:2 hinnehmen. Siegtorschütze auf Seiten der Adler war Adam. Mannheim ist nach diesem Erfolg in der Tabelle wieder auf Rang drei geklettert, profitierte dabei aber von der Niederlage der Kölner Haie in Iserlohn.

Unterdessen feierten die Eisbären Berlin am Sonntag den zweiten Heimsieg des Wochenendes ohne Gegentor. Nach dem 5:0 gegen Düsseldorf vor zwei Tagen setzten sich die Hauptstädter nun mit 3:0 gegen Ingolstadt. Und wieder ebnete ein schneller Treffer den Weg. Bruno Gervais markierte nach nur 30 Sekunden das Berliner 1:0. Jamie MacQueen erhöhte noch vor der ersten Pause, Darin Olver sorgte kurz vor Schluss für den Endstand. Petri Vehanen wehrte bei seinem zweiten Shutout in Folge 21 Schüsse ab.

Erst der 14. Penalty brachte in Iserlohn die Entscheidung. Blair Jones traf in der siebten Runde des Shootouts und bescherte den Roosters den 3:2-Erfolg im Derby gegen die Kölner Haie. Der Kanadier hatte bereits in der regulären Spielzeit einmal getroffen. Nach Jones' 1:1 brachte Denis Shevyrin die Sauerländer per Penalty in Front. Es war das erste DEL-Tor des Youngsters. Christian Ehrhoff rettete den Haien aber in der 52. Minute noch einen Punkt.

Nach zehn Niederlagen in Folge auf eigenem Eis beendeten die Krefeld Pinguine ihren Heimfluch. Gegen Schlusslicht Schwenningen gelang den Rheinländern beim 3:1 der erste Sieg seit dem 1. Spieltag im September (4:3 gegen Mannheim). Bereits nach sechs Minuten lagen die Hausherren nach Toren von Marco Rosa und Norman Hauner mit 2:0 in Front - und gaben diesen Vorsprung im Gegensatz zu vorangegangenen Begegnungen nicht mehr aus der Hand. Daniel Schmölz verdarb Patrick Galbraith erst in der 56. Minute das Shutout.

Im letzten Spiel des Abends reichte den Grizzlys Wolfsburg ein Treffer von Gerrit Fauser, um die Partie in Bremerhaven für sich zu entscheiden. Der Gast aus Niedersachsen war zwar über weite Strecken der Partie überlegen, doch der DEL-Neuling hielt die Partie bis zum Schluss offen und feierte am Ende einen glücklichen Sieg.