Oberliga Nord vom Freitag Herne macht´s am Ende deutlich, Preussen überrascht auch Halle, starkes Bombis-Debüt bei Wedemark-Comeback

Zwei faustdicke Überraschungen hatte der 21. Spieltag der Oberliga Nord am Freitag zu bieten. So gewannen die Preussen Berlin gegen Halle und Rostock behielt bei den Hannover Indians die Oberhand. Die Hannover Scorpions verspielten gegen Hamburg derweil einen 3:0-Vorsprung, Wedemark legte ein starkes Comeback in Essen hin und Herne hatte lange mit den Akademikern aus Berlin zu ringen. Erfurt scheiterte nur knapp bei dem Versuch, Tilburg um Punkte zu bringen.

Beim, auf dem Papier klar anmutenden Vergleich zwischen Tabllenschlusslicht und -führer, überraschte FASS Berlin den Herner EV vor gerade einmal 65 (!) Zuschauern. Bis ins Schlussdrittel hinein hielten die Hausherren Schritt, 4:4-Unentschieden hieß es durchaus überraschend zu diesem Zeitpunkt. Dann aber sorgte Aaron McLeod mit einem Doppelpack in Überzahl binnen 111 Sekunden für die Vorentscheidung. Am Ende gewann der HEV mit 8:4. Brad Snetsinger verbuchte insgesamt sechs Scorerpunkte.

Auch beim Duell zwischen Preussen Berlin und Halle waren die Rollen vorab klar verteilt. Doch hier tat sich der vermeintliche Favorit aus Sachsen-Anhalt ebenfalls schwer. So lagen die Saale Bulls nach 40 Minuten mit 1:2 zurück. Und egal was die Gäste in der Folge versuchten, sie sollten gegen den erneut stark haltenden ECC-Schlussmann Olafr Schmidt zu keinem weiteren Treffer mehr kommen, sodass es nach dem klaren 2:7 gegen Hamburg die zweite empfindliche Pleite für die Hallenser in Folge setzte. Und auch die Crocodiles aus Hamburg wurden von den Hannover Scorpions kalt erwischt. Mit einer 3:0-Führung für die Skorpione ging es zum ersten Mal in die Kabinen. Den Mittelabschnitt dominierten dann aber die Hausherren und kamen bis zur zweiten Sirene zum Ausgleich. Die Krokodile behielten fortan die Oberhand und erzielten im Schlussdrittel zwei weitere Tore zum 5:3-Sieg.

Überraschend fiel auch das Ergebnis zwischen den Hannover Indians und den Piranhas aus Rostock aus. Nachdem die Hausherren schnell mit 2:0 in Führung gehen und sich auf der Siegerstraße wähnen konnten, steckten die Gäste nie auf und gingen im zweiten Abschnitt erstmals selbst mit 4:3 in Front. Diese Führung sollten sich die Raubfische nicht mehr nehmen lassen und im Schlussdrittel noch auf 6:3 ausbauen. Am Ende konnten die Piranhas, gestützt auf eine starke Vorstellung ihres Schlussmanns Niko Stark und einen Hattrick von Michal Bezouska, einen 7:4-Auswärtserfolg feiern.

Ein starkes Debüt gab Björn Bombis im Trikot der Wedemark Scorpions. Der jüngste Neuzugang leitete mit seinen beiden Toren die Wende im Spiel bei den Moskitos aus Essen ein. In Unterzahl verkürzte der Stürmer im zweiten Drittel auf 2:3, zu Beginn des Schlussabschnitts legte er das 3:3 nach. Charlie Adams sorgte mit einem weiteren Doppelpack für einen späten, aber wichtigen Sieg bei den Stechmücken.

Insgesamt gleich sechs Überzahltore bekamen die Zuschauer im Wurmbergstadion zu sehen, wo sich die Harzer Falken und die Füchse aus Duisburg gegenüber standen. Letztlich hatten die favorisierten Gäste das Match zu Großteilen im Griff. Die 2:0-Führung aus Drittel eins hielt der EVD zunächst. Dennoch kamen die Hausherren zu Beginn der letzten 20 Minuten zum 3:3-Ausgleich. Mit zwei Powerplaytreffern bogen die Mannen von Trainer Reemt Pyka endgültig auf die Siegerstraße ein. Raphael Joly besorgte per Empty-Net-Treffer den 6:4-Endstand.

Einmal hatte Erfurt Tilburg diese Saison schon ein Bein gestellt und auch diesmal sollte es knapp werden. Am Ende behielten die Trappers beim 5:4-Sieg aber alle drei Punkte in den Niederlanden. Über seinen Hattrick dürfte sich Black Dragon Christian Grosch demnach nur bedingt freuen. Eine klare Angelegenheit war das Kräftemessen der Beach Boys aus Timmendorf und den IceFighters aus Leipzig. Die Gäste dominierten das Spielgeschehen und gewannen folgerichtig glatt mit 5:0. Leipzig-Schlussmann Kevin Beech feierte den ersten Shutout der Saison.