Die russischen Frauen - hier beim Halloween-Cup im Spiel gegen Deutschland - stehen auch im Fokus des Doping-Skandals.
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Es ist eigentlich keine Überraschung: Der Dopingskandal rund um die manipulierten Proben russischer Sportlerinnen und Sportler bei Olympia 2014 hat nun auch das Eishockey erreicht, genauer gesagt den Frauensport. Laut des zweiten Teils des McLaren-Reports, der vor zehn Tagen veröffentlicht wurde, konnten zwei der noch nicht vernichteten Dopingproben, die auffällig waren, russischen Spielerinnen zugeordnet werden. Die Behältnisse wiesen deutliche Öffnungsspuren auf, in einem enthielt der Urin männliche DNA-Spuren.
Fraglich ist nun, was mit dem russischen Olympia-Startplatz für 2018 wird. Die IIHF hat sich bisher noch nicht geäußert. Sollte Russland das Startrecht entzogen werden, wäre die Schweiz Nachrücker und Deutschland müsste im Februar 2017 nicht nach Japan zum Qualifikationsturnier reisen, sondern hätte Heimrecht. Die Zeit drängt also, aber es gibt keine Hinweise, dass der Weltverband eine schnelle Entscheidung trifft.
Rainer Gmach