Mit einem Doppelpack Matchwinner für die Selber Wölfe beim Spitzenspiel der Oberliga Süd in Regensburg: Achim Moosberger.
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Nachdem die übrigen fünf Partien des 28. Spieltages der Oberliga Süd bereits am Dienstag stattgefunden hatte, folgte am Mittwochabend zum krönenden Abschluss noch das Spitzenspiel in Regensburg. Tabellenführer Selber Wölfe setzte sich dabei beim Dritten EV Regensburg letztlich durchaus etwas schmeichelhaft, aber im Stile einer Spitzenmannschaft knapp mit 4:3 (0:0, 1:2, 3:1) durch und baute seinen Vorsprung auf den EVR dadurch auf bereits neun Punkte aus.
Dabei waren die Gäste aus Selb in einem temporeichen und unterhaltsamen ersten Drittel, in dem beide Mannschaften bewiesen, warum sie zur absoluten Spitze der Oberliga Süd gehören, zunächst sogar das etwas torgefährlichere Team, machten gleichzeitig jedoch zu wenig aus zwei Überzahlsituationen. Und da auch die Regensburger Hausherren den einen oder anderen durchaus gefährlichen Angriff fuhren, war das torlose Unentschieden nach 20 Minuten nicht ungerecht.
Ein etwas anderes Bild bot sich dann im mittleren Abschnitt: In einer weiterhin intensiven Partie erarbeitete sich nun Regensburg leichte Vorteile. Der Führungstreffer für den EVR in der 30. Spielminute kam daher nicht ganz unverdient: Nach einem schönen Rückhandpass von Brandon Wong hatte Peter Flache am zweiten Pfosten leichtes Spiel und schoss aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Knapp fünf Minuten später legte Verteidiger Barry Noe per Direktabnahme nach nur 14 Sekunden im zweiten EVR-Powerplay bereits das 2:0 für die Gastgeber nach, doch lediglich 48 Sekunden war dann auch Regensburgs starker Goalie Cody Brenner auf der Gegenseite erstmals geschlagen: Lanny Gare setzte sich hinter dem Regensburger Gehäuse durch und legte die Scheibe vor das Tor, wo der vollkommen unbewachte Achim Moosberger aus kurzer Distanz zum 1:2 für Selb verkürzte. Für reichlich Spannung war damit vor dem Schlussdrittel gesorgt.
Bereits in der ersten Minute des letzten Abschnitts hätte Regensburg allerdings um ein Haar schon wieder den alten Zwei-Tore-Abstand hergestellt, Kapitän Billy Trew scheiterte bei seiner Konterchance jedoch am Pfosten. Und wie es eben oft so kommt, klingelte es stattdessen im nahezu unmittelbaren Gegenzug auf der Gegenseite: Nach einem missglückten Klärungsversuch Brenners staubte Dennis Schiener zum 2:2 (43.).
Vom Selber Ausgleich ließen sich die Gastgeber jedoch nicht schocken. Die Regensburger blieb das bessere Team, hatten das Glück allerdings weiterhin nicht auf ihrer Seite: Mehrere hochkarätige Möglichkeiten, darunter ein weiterer Pfostenschuss, fanden nicht ihren Weg in das Selber Tor. In der 49. Spielminute war der Puck dann aber doch drin, Tomas Gulda traf zum 3:2 - erneut war es eine Direktabnahme, erneut klappte es im Powerplay.
Doch seine entscheidende Wendung hatte dieses nun spektakuläre Spitzenspiel damit noch immer nicht genommen: Binnen 36 Sekunden machte Selb nämlich in der 52. Spielminute aus dem erneuten Rückstand eine 4:3-Führung, die bis zum Ende Bestand haben sollte. Dabei sah Cody Brenner erneut unglücklich aus, denn beim 3:3 schickte der EVR-Torhüter einen Rebound nach Schuss von Kyle Piwowarczyk genau auf den Schläger von Herbert Geisberger. Und beim 4:3 für die Wölfe war es dann wiederum Gare, der von hinter der Torlinie Achim Moosberger, der per Direktschuss ins kurze Eck vollstreckte, fand. Nach diesem doppelten Schock probierte Regensburg in der Schlussphase noch einmal alles, der Ausgleich zum 4:4 wollte den im letzten Drittel insgesamt überlegenen Oberpfälzern aber nicht mehr gelingen, so dass am Ende eine unglückliche Heimniederlage stand.