Berlins Verteidiger Kai Wissmann spricht im Interview über die aktuelle Situation bei den Eisbären. Foto: City-Press
Sechs Niederlagen in Folge, neun Pleiten aus den jüngsten zehn Partien. Die Eisbären Berlin befinden sich in einer schweren Phase der Saison. Nach der 3:6-Niederlage in Straubing am Freitag beträgt der Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz noch acht Zähler. Der junge Verteidiger Kai Wissmann erhält, auch aufgrund von Verletzungssorgen, in dieser Saison viel Eiszeit. Im Interview spricht der gebürtige Schwenninger über die aktuelle Situation.
Herr Wissmann, in Straubing setzte es die sechste Niederlage in Folge, die neunte in den letzten zehn Spielen. Wie haben Sie die Partie gesehen?
Kai Wissmann: "Wir haben statt die Tore zu schießen die Tore bekommen. Nach dem 0:3 sind wir dann eingebrochen, danach ist es uns schwer gefallen, so zu spielen wie zuvor. Im dritten Drittel haben wir alles versucht, haben wir alles nach vorne geworfen. Uns sind dann auch die Tore geglückt, aber es hat halt wieder mal nicht gereicht."
Sie sprechen es an, die Eisbären waren nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft, aber es ist einfach nicht für Berlin gelaufen. Ist das die Konsequenz daraus, dass sich das Team einfach in einer schwierigen Phase befindet?
Wissmann: "Durchaus. Es kommt einem vor, als wäre alles nochmals doppelt so schwer. Die Pucks springen nicht für uns sondern zum Gegner. In dieser Phase muss man sich einfach raus kämpfen, alles geben, den Kopf nicht in den Sand stecken."
In der Tabelle wird der Vorsprung nach hinten immer geringer, zumal Düsseldorf als aktuell Elfter im Vergleich zwei Spiele weniger ausgetragen hat. Spielen Gedanken um einen Verlust des Playoff-Platzes in den Köpfen bereits eine Rolle?
Wissmann: "Natürlich wissen wir um die Situation, aber im Spiel müssen wir das ausblenden. Wenn wir uns darüber Gedanken machen kann es schon gar nichts werden. Darüber denkt vielleicht jeder mal an einem freien Tag nach und versucht sich dann bestmöglich einzustellen."
Sie sind in den letzten drei Jahren an die DEL herangeführt worden. Wie würden Sie Ihre Entwicklung in diesem Zeitraum beschreiben?
Wissmann: "Ich denke, es war gut, dass ich letztes Jahr die Möglichkeit hatte, viel in Dresden zu spielen und dann gelegentlich in die DEL rein schnuppern konnte. Für ein jungen Spieler ist es einfach ein Lernprozess. Auch in der aktuellen Phase versuche ich mich auf mein Spiel zu konzentrieren, meine Dinge richtig zu machen und somit mein Teil zum Erfolg beizutragen."
Interview: Alexander Skasik