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Mittwoch, 1. März 2017

Nach Vertragsauflösung Alliance of European Hockey Clubs verurteilt Wechsel von DiDomenico von Langnau in die NHL nach Ottawa

Chris DiDomenico spielt nicht mehr für Langnau, sondern hat einen Vertrag bei den Ottawa Senators unterschrieben.
Foto: imago

Anfang der Woche sorgte der Wechsel des Kanadiers Chris DiDomenico von den SCL Tigers zu den Ottawa Senators schon für Wirbel in der Schweizer NLA, nun wird das Ganze zu einem europäischen Eishockeypolitikum. Denn die Alliance of European Hockey Clubs, die vor weniger als einem Jahr gegründete Interessenvertretung der europäischen Eishockeyclub, drückt nun auch noch ihr Missbilligen aus.

Was war passiert? Der 28-jährige Kanadier, mit zehn Toren und 28 Vorlagen Top-Scorer in Langnau (für das er in der vierten Saison spielt), hatte seinen Club um sofortige Vertragsauflösung gebeten, weil ihm die Ottawa Senators ein Angebot unterbreitet hatten. Bislang hatte der 2007 in der sechsten Runde von Toronto gedraftete Stürmer noch nicht in der NHL gespielt. Am Dienstag, einen Tag später, meldete Ottawa die Verpflichtung als perfekt.

Langnaus CEO Peter Müller erklärte in der Pressemitteilung, dass DiDomenico keine Ausstiegsklausel gehabt habe. Die Alliance of the European Hockey Clubs sieht dies als Vertragsverletzung. Gleichzeitig habe er die Auflösung des Vertrags forciert, was für Langnau im Kampf gegen den Abstieg nun besonders schwierig sei. Müller schlug vor, den Vertrag erst nach Saisonende oder Erreichen des Klassenerhalts aufzulösen - immerhin kann nun kein Spieler mehr nachverpflichtet werden. Man habe aber keine Wahl gehabt. "DiDomenico sagte, er habe keine Intention mehr, für uns zu spielen", sagte Müller.

E.H.C. Alliance-Präsident Marc Lüthi machte in seinem Statement klar, dass DiDomenico gleich nach der Vertragsauflösung zum Free Agent geworden sei und damit bei jedem Club unterschreiben durfte. Rein rechtlich sei deshalb alles in Ordnung. "Klar ist, dass der Spieler, sobald er erkannt hat, dass er in der NHL spielen kann, die Vertragsauflösung forciert und die Vereinbarungen mit seinem Club nicht respektiert hat." Es sei deshalb wichtig dass es Regeln gebe, in denen das Vorgehen des verpflichtenden Clubs genau überprüft wird. "Es ist wenig wahrscheinlich, dass der Spieler plötzlich seinen Vertrag auflösen wollte. Er hat sich erst dafür entschieden, nachdem er von einem anderen Club kontaktiert worden war - ob von seinem Agenten oder direkt. Nach unserer Sicht der Dinge ist das eine klarer Fall von Beeinflussung"

Zusammen mit der IIHF, der NHL und der NHLPA wollen wir das Ganze nun untersuchen und sicherstellen, dass solche Fälle in Zukunft vermieden werden können. Außerdem wollen wir herausfinden, ob die SCL Tigers andere Möglichkeiten gehabt hätten, als den Vertrag aufzulösen." DiDomenico unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Senators, wartet aber noch auf Sein Debüt. Der Vertrag gilt auch für die AHL.


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