Redebedarf: Bremerhavens Lampl (links) und Münchens Christensen.
Foto: City-Press
Meister München kann am Sonntag bereits einen vorentscheidenden Schritt Richtung Halbfinale machen. Zuhause winkt dem EHC Red Bull die 3:0-Führung in der Viertelfinal-Serie gegen Aufsteiger Bremerhaven (live bei Sport1). In der DEL-Geschichte hat noch nie ein Team einen derartigen Vorsprung verspielt und ist ausgeschieden. In den ersten beiden Partien ließ der Titelverteidiger nur einen Gegentreffer zu. "Wenn wir weiter so verteidigen, wird es schwer uns zu schlagen", sagt Torhüter Danny aus den Birken, der am Freitag beim 3:0-Auswärtserfolg als erster Schlussmann in den diesjährigen Playoffs ein Shutout verbuchte.
Völlig offen sind dagegen die anderen drei Serien. Berlin glich seine Serie gegen Mannheim am Freitag nach der Herzschlagniederlage in Spiel 1 mit einem 6:3 auf eigenem Eis aus. Für die in der Hauptrunde offensiv lange schwächelnden Hauptstädter war es die beste Offensivausbeute seit dem 6:4 gegen Augsburg am 21. Oktober. "Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht und das stimmt uns optimistisch. Das erste Spiel in Mannheim war schon sehr gut. So müssen wir weiter spielen", fordert Stürmer André Rankel. Bedenklich für die Adler sind die eklatanten Schwächen in der Defensive. Neun Gegentore in den ersten beiden Spielen lassen die Alarmglocken schrillen. Ob bei Mannheim Verteidiger Carlo Colaiacovo wieder in den Kader zurückkehrt (wegen Geburt seines zweiten Kindes in Nordamerika), ist fraglich.
Bislang nur Auswärtssiege gab es beim Aufeinandertreffen zwischen Nürnberg und Augsburg. Nach der 1:4-Niederlage in Spiel 1 drehten die Ice Tigers trotz des bitteren Ausfalls von Leonhard Pföderl am Freitag den Spieß um und behielten im Curt-Frenzel-Stadion mit 3:1 die Oberhand. "Das war ein hartes Spiel. Es wird eine harte Serie für beide Teams. Es war wichtig für uns, einen Auswärtssieg zu holen. Wir haben sehr hart gekämpft und viele Schüsse geblockt. Wichtig war außerdem, dass wir diszipliniert gespielt haben", erklärte Nürnbergs Coach Rob Wilson.
Ganz im Zeichen der Defensive steht wie erwartet das Duell zwischen Köln und Wolfsburg. Sieben Treffer fielen nur in den ersten beiden Partien - zwei davon bei gleicher Spielzahl. "Schon vor der Serie war klar, dass die Special Teams eine große Rolle spielen werden. Das war in Spiel 1 so. Und genauso in Spiel 2 - nur leider nicht zu unseren Gunsten", sagte Haie-Trainer Cory Clouston nach der 1:3-Niederlage seiner Mannschaft bei den Grizzlys, bei der die Domstädter zwei Gegentreffer bei eigener Unterzahl kassierten. Vor allem im Angriff fehlt Köln weiter die Durchschlagskraft. Zwei der drei Tore der Haie in der Serie gehen bislang auf das Konto von Verteidiger Shawn Lalonde.
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