Selbs Achim Moosberger versuchte sich mit einem Kopfball bzw. -puck.
Foto: Wiedel
Der erste Spieltag im verzahnten Viertelfinale der beiden Oberligen hatte es in sich. Knapper hätte es kaum zugehen können in den vier Partien, die allesamt spannend bis zur letzten Sekunde waren. Zwei davon mussten sogar in die Verlängerung. Für die Überraschung schlechthin sorgten aber die Sonthofen Bulls, die die Füchse Duisburg mit 2:1 auswärts bezwangen. Der Süden entschied drei Partien für sich.
Marco Sternheimer hatte die Bulls nach 46 Sekunden in Führung gebracht, Raphael Joly glich dann in doppelter Überzahl in der 29. Minute aus. Ebenfalls in doppelter Überzahl traf in der 51. Minute Simon Sezemsky zum 2:1. Cornelius Krämer hatte zuvor eine Spieldauerstrafe erhalten. In der 59. Minute erwischte es dann auch noch Lukas Koziol mit einer Spieldauerstrafe und Sonthofen brachte das 2:1 über die Zeit.
Mit Toren geizte die Spieler in Bad Tölz. Stark verteidigende Gäste aus Hannover um Goalie Mirko Pantkowski waren von den heimischen Löwen lange nicht zu überwinden. Erst Julian Kornelli gelang nach 4:21 Minuten in der Verlängerung der Siegtreffer zum 1:0.
Eine Zugabe sahen auch die fast 3.300 Fans Fans in Selb: Michael Dorr war der beste Mann im Spiel gegen Tilburg: Er erzielte die Treffer zum 1:0 (31., Unterzahl) und 2:1 (38., Überzahl). Doch Shane McColgans Ausgleich 2:13 Minuten vor dem Ende brachte die Partie in die Overtime, was auch in Ordnung ging. Selb war zwar aktiver, Tilburg war jedoch immer wieder mit schnellen Kontern gefährlich. Kyle Piwowarczyk gelang in der 65. Minute in Überzahl dann aber doch der Siegtreffer. Kurios: Ein Kopfballversuch (oder besser Kopfpuckversuch) von Achim Moosberger sorgte im letzten Drittel für Szenenapplaus und nach dem Sieg jubelten die Wölfe so stark, dass sogar das Plexiglas zu Bruch ging.
Ganz knapp ging es auch in Essen zur Sache: Nardo Nagtzaam hatte die Moskitos in der 23. Minute in Führung gebracht, dann gelang Simon Maier in der 25. Minute der Ausgleich. Dann wurde es turbulent. Julian Lautenschlager gelang nach 32 Sekunden im Schlussdrittel das 2:1, Veit Holzmann erhöhte in der 45. Minute auf 3:1, Robin Slanina in der 51. auf 4:1. Dann waren aber die Peitinger zur Stelle: Maier verkürzte in der 54. Minute auf 2:4 und Dominic Krabbat in der 58. Minute in Überzahl auf 3:4. Peiting setze dann alles auf eine Karte, nahm den Goalie raus, kam aber nicht mehr zum Ausgleich. Brad Miller holte sich kurz vor dem Ende eine Strafe ab und die Peitinger kassierte noch das Empty Net Goal zum 5:3. Milan Kostourek hatte schon im ersten Drittel eine Spieldauerstrafe nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge erhalten.
Am Sonntag geht es dann mit Spiel zwei in Hannover, Sonthofen, Tilburg und Peiting weiter. Drei Siege sind zum Weiterkommen nötig.
Michael Bauer/Alexander Skasik