NHL Commissioner Gary Bettman.
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Jetzt ist es offiziell - und die Entscheidung wird viele nicht freuen: Die National Hockey League (NHL) gab am Montag bekannt, dass für die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea (Pyeongchang) keine Spielpause gemacht wird. Damit wird die Serie von fünf Olympischen Winterspielen mit NHL-Spielern im Eishockey-Turnier beendet. "Für uns ist die Sache nun offiziell vom Tisch", heißt es in einem Statement der Liga. Weder von Seiten des Internationalen Olympischen Komitees noch von Seiten der Spielergewerkschaft NHLPA habe es einen ernsthaften Dialog gegeben, der die Clubs und Eigner vom Nutzen einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2018 überzeugt hätte.
"Im Gegenteil, das IOC hat nun auch noch mitgeteilt, dass eine Teilnahme der NHL-Spieler an den Spielen 2022 in Peking von der Teilnahme der Spieler 2018 in Südkorea abhängen wird. Und die NHLPA hat uns mitgeteilt, dass sie in keine Diskussion darüber einsteigen wird, wie man die Teilnahme an Olympia für die Clubs attraktiver machen könnte. Deshalb, und auch um Klarheit zu schaffen und die Spekulationen zu beenden, wollen wir hiermit bestätigen, dass wir den Spielplan für 2017/18 fertig machen werden, ohne eine Pause für die Olympischen Winterspiele", so heißt es im Statement der Liga.
Die NHL hatte in den letzten Wochen und Monaten auch Stimmen eingeholt, hatte sowohl in Kanada als auch in den USA Abstimmungen unter Fans zu einer Teilnahme an Olympia gemacht. In den USA waren 73 Prozent der Befragten gegen eine Teilnahme, in Kanada waren es 53 Prozent. Die General Manager der NHL erklärten schon am 08. März bei einem Meeting in Florida, dass eine Spielpause für Olympia ein sehr harter Einschnitt in die kommende NHL-Saison sein würde.
Die NHL hatte an allen Olympischen Spielen seit 1998 in Nagano teilgenommen, entsendete insgesamt 706 Spieler, durchschnittlich 141 pro Saison mit Olympia-Pause. Das IOC hatte für die Spieler und deren Freunde bisher die Reise, Versicherungen und Unterkünfte bezahlt, teilte der NHL aber mit, dies 2018 nicht fortzusetzen.
Von Seiten der NHLPA gab es noch keine Antwort auf das Statement der Liga. Eishockey NEWS berichtet weiter, wenn die Reaktion der Spielergewerkschaft erfolgt ist.
Sebastian Groß