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Sonntag, 9. April 2017

Finale der World Legends Hockey League Russland verteidigt den Titel: Pavel Bure Matchwinner beim 6:4-Erfolg über Tschechien

Team Russland verteidigte den Titel beim Finale der World Legends Hockey League in Straubing. Foto: Schindler

Team Russland gewann am Sonntag in Straubing das Finale der sogenannten World Legends Hockey League. Unter den Augen von rund 2.900 Zuschauern überwiegend russischer Herkunft, die ihre Mannschaft leidenschaftlich unterstützten, setzte sich der Favorit erwartungsgemäß mit 6:4 gegen Tschechien durch. Die Anwesenden wurden nicht enttäuscht, ließ sich das Können der Legenden beider Teams doch oftmals erkennen. In einer anfangs ausgeglichenen Partie bescherte ein bärenstarker Mittelabschnitt den Russen letztendlich den Sieg und damit die Titelverteidigung.

Es entwickelte sich von Beginn an eine muntere Partie, die im ersten Drittel noch ausgeglichen von den Tschechen gestaltet werden konnte. Bereits nach wenigen Sekunden hatten die Russen in Person von Igor Varitsky die erste gute Möglichkeit, sie kamen auch generell besser in diese Neuauflage des Vorjahresfinalist. Doch der tschechische Schlussmann vereitelte in den ersten Atemzügen der Begegnung mehrere Chancen. Aber auch die in weiß gekleideten Tschechen hatten ihrerseits mehrere Einschussmöglichkeiten, nutzten eine davon in der siebten Minuten gar zur Führung: Beranek war der Torschütze. Die Russen allerdings hatten darauf in der 12. Minute eine Antwort parat: Viktor Gordiyuk verwandelte gekonnt per Rückhand-Vorhand-Bewegung einen Penalty, den es laut Regelwerk des Turniers automatisch generell anstatt von Zwei-Minuten-Strafen gab. In der Folge neutralisierten sich die Kontrahenten. Kurz vor Ende der ersten 15 Minuten hätte Viktor Kovalenko mit einem erneuten Penalty die Führung erzielen können, ließ sich diese Chance aber entgehen. So ging man mit einem bis dahin leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in die erste Drittelpause.

Das war den Russen offensichtlich deutlich zu wenig, denn sie zogen das Tempo im zweiten Abschnitt merklich an - was nicht ohne Folgen blieb. Fast logische Konsequenz war das Führungstor für die Sbornaja, dieses Mal machte Kovalenko es besser und verwertete eine schöne Kombination trocken in den Winkel. Nur 36 Sekunden später auf einmal die große Chance für Tschechien zum erneuten Ausgleich - Richard Zemlicka verschoss aber den zuvor fällig gewordenen Penalty. Genauso erging es auf russischer Seite Vyatcheslav Butsayev in der 23. Minute. Besser machte es Teamkollege Varitsky in der 25. Minute, er verwandelte im 1-gegen-1-Duell zum 3:1. Das beflügelte die Favoriten und so legte der Superstar der Russen höchstpersönlich, Pavel Bure, zum 4:1 nach. Überhaupt war bei jeder seiner Aktionen ein deutlicher Anstieg des Lärmpegels im Eisstadion am Pulverturm vernehmbar. In den folgenden Minuten durfte sich der an diesem Abend glänzend aufgelegte russische Goalie Maxim Mikhaylovsky auszeichnen und hielt seinen Kasten in diesen Szenen sauber, sodass es zur zweiten Pause bei einem deutlichen 4:1 für die Russen blieb.

Wer geglaubt hatte, sie würden sich auf dieser komfortablen Führung ausruhen, der irrte gewaltig - dafür war die Spielfreude auf Seiten der Russen einfach zu groß. Folgerichtig wurde kurz nach Beginn des Schlussabschnitts das 5:1 erzielt, dieses Mal durch den "Professer" Igor Larionov. Die nun deutlich zurückliegenden Tschechen konnten darauf zunächst nicht antworten, weder per Penalty noch per anderweitigen Möglichkeiten. In der 36. Minute schlug es dann doch im Gehäuse der Sbornaja ein, Tomas Kucharcik behielt in einem weiteren 1-gegen-1-Duell die Nerven. Die nunmehr nochmals aufkeimende kleine Hoffnung auf Seiten der Tschechen wurde aber vom zweiten Torerfolg der "Russian Rocket" Bure zunichtegemacht (41.). Da nützten auch die beiden Tore erneut von Beranek (42.) sowie von Zemlicka (45.) nichts.

So lautete das Endresultat 6:4 zugunsten des Favoriten Russland, der seiner Rolle damit gerecht wurde und dem Turnier einen mehr als würdigen Abschluss bescherte.

Beim anschließenden Zeremoniell wurde auch die Auszeichnung zum besten Spieler der jeweiligen Mannschaft durchgeführt. Auf Seiten der Tschechen wurde Petr Taticek gewählt und auf Seiten der Russen Pavel Bure. Die anschließende Siegerehrung mit Pokalübergabe zog einen Schlussstrich unter den sportlichen Teil dieses Events.

DAS SPIEL IM STENOGRAMM

Russland - Tschechien
6:4 (1:1, 3:0, 2:3)

Tore: 0:1 Beranek (7.), 1:1 Gordiyuk (12.), 2:1 Kovalenko (21.), 3:1 Varitsky (25.), 4:1 Bure (26.), 5:1 Larionov (32.), 5:2 Kucharcik (36.), 6:2 Bure (41.), 6:3 Beranek (42.), 6:4 Zemlicka; Zuschauer: 2.900.

Michael Bayer


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Notizen

  • vor 19 Stunden
  • Kapitän Jamie Benn (35) hat seinen Vertrag bei den Dallas Stars um ein Jahr verlängert (Basisgehalt: eine Million Dollar; Boni bis zu drei Millionen) und wird somit am 1. Juli nicht zum Unrestricted Free Agent. Der ehemalige Lockout-Stürmer der Hamburg Freezers sammelte zuletzt 52 Scorer-Punkte.
  • gestern
  • Der deutsche Nachwuchstorhüter Lukas Stuhrmann wechselt in die zweithöchste Liga Finnlands. In der Mestis wurde der 18-Jährige, der aus dem Kölner Nachwuchs stammt und für die deutsche U18- und U19 internationale Erfahrung sammelte, von Rovaniemi unter Vertrag genommen.
  • vor 2 Tagen
  • Mit dem Kanadier Matt Martin (36) verliert die NHL einen der letzten echten Tough Guys der Liga. Der 1,91 Meter große Angreifer wird Special Assistent von Mathieu Darche bei den New York Islanders. Für die Isles bestritt Martin den absoluten Großteil seiner über 1.000 NHL-Spiele.
  • vor 2 Tagen
  • Die Fischtown Pinguins Bremerhaven (PENNY DEL) und die Eispiraten Crimmitschau (DEL2) kooperieren weiterhin in Sachen Spielerförderung. In der Vorsaison waren die Bremerhavener Justin Büsing, Rayan Bettahar und Maxim Rausch für den Zweitligisten zum Einsatz gekommen.
  • vor 3 Tagen
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