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Montag, 10. April 2017

Die NHL am Sonntag Anaheim gewinnt die Pacific Division, Toronto muss gegen Washington ran - Draisaitl achtbester Scorer der Liga

Die Columbus Blue Jackets (weiße Trikots) mit Brandon Dubinsky und Goalie Joonas Korpisalo vermasselten den Toronto Maple Leafs Tabellenplatz drei in der Atlantic Division.Foto: imago

Playoff-Tickets waren am letzten Hauptrundenspieltag der NHL-Saison 2016/17 in der Nacht zum Montag deutscher Zeit zwar keine mehr zu vergeben, doch tabellarische Bedeutung hatten einige der insgesamt 10 Begegnungen dennoch: Schließlich standen vor den letzten Partien des Grunddurchgangs noch nicht alle Paarungen für die erste Runde der Playoffs fest, auf dem virtuellen Playoff-Baum konnte sich noch einiges verschieben.

So musste beispielsweise noch der Sieger der Pacific Division ermittelt werden. Diesen Titel sicherten sich zum bereits fünften Mal in Folge (!) die Anaheim Ducks, die in der Nacht zum Montag das Derby gegen die Los Angeles Kings in eigener Halle mit 4:3 nach Verlängerung gewannen und in der ersten Playoff-Runde nun auf die Calgary Flames treffen. Der deutsche Nationalverteidiger Korbinian Holzer fehlte den Ducks in der Nacht zum Montag aus persönlichen Gründen.

Durch den Sieg Anaheims blieben Leon Draisaitls Edmonton Oilers trotz eines 5:2-Heimerfolges über die Vancouver Canucks auf Tabellenplatz zwei der Pacific Division. Die Oilers spielen in der ersten Playoff-Runde damit gegen die San Jose Sharks, im vergangenen Jahr Stanley-Cup-Finalist. Beim 5:2-Sieg gegen Vancouver ragte Jordan Eberle mit einem Hattrick in nur knapp 16 Minuten Eiszeit heraus, doch auch Nationalstürmer Draisaitl sowie Megatalent Connor McDavid punkteten einmal mehr fleißig: Draisaitl verbuchte ein Tor sowie eine Vorlage und beendete die Hauptrunde damit als achtbester Scorer der gesamten NHL (29 Tore, 48 Assists), was ihm einen vertraglich zugesicherten Gehaltsbonus von rund 1,6 Millionen Dollar beschert, und Liga-Top-Scorer McDavid knackte mit zwei Assists tatsächlich noch die magische Marke von 100 Scorer-Punkten in der Hauptrunde (30 Tore, 70 Vorlagen). Draisaitls Treffer zum zwischenzeitlichen 5:1 sollte dabei eigentlich einen Pass zu Drake Caggiula werden, der jedoch von Vancouvers Verteidiger Chris Tanev unhaltbar für Canucks-Goalie Richard Bachman abgefälscht wurde.

Die Toronto Maple Leafs, die sich in der Nacht zum Sonntag mit einem 5:3-Heimerfolg über die Pittsburgh Penguins das letzte offene Playoff-Ticket gesichert hatten, verloren ihr letztes Hauptrundenspiel auf heimischem Eis gegen die Columbus Blue Jackets unterdessen trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung - James van Riemsdyk hatte zweimal zugeschlagen (23., 27.) - noch mit 2:3. Eine durchaus schmerzhafte Niederlage für die Mannschaft von Trainer Mike Babcock, der ein Punkt gereicht hätte, um Tabellenplatz drei in der Atlantic Division und damit ein Erstrundenderby gegen die Ottawa Senators zu fixieren. So treffen die Maple Leafs in der ersten Playoff-Runde nun allerdings auf die im Vergleich zu Ottawa in der Hauptrunde 20 Punkte besseren Washington Capitals, ihres Zeichens mit stolzen 118 Zählern das punktbeste Team des Grunddurchgangs. Zum Hauptrundenabschluss setzte es für die Caps allerdings eine 0:2-Heimniederlage gegen die Florida Panthers, bei der Nationaltorhüter Philipp Grubauer im letzten Drittel zu seinem 24. Saison-Einsatz für Washington kam und fünf von sechs Schüssen auf sein Gehäuse abwehren konnte

Neben Grubauer kam auch der zweite deutsche NHL-Goalie in der Nacht zum Montag nochmal zum Einsatz: Thomas Greiss, zuletzt nur noch zweite Wahl hinter dem Slowaken Jaroslav Halak, parierte beim 4:2-Heimsieg seiner New York Islanders gegen die Ottawa Senators 32 Schüsse, während sein Mannschaftskamerad Dennis Seidenberg fast 20 Minuten auf dem Eis stand, dabei jedoch ohne Scorer-Punkt blieb. Die Islanders haben die Playoffs trotz sechs Siegen in Serie zum Hauptrundenabschluss verpasst.

Qualifiziert für die Endrunde ist dagegen Titelverteidiger Pittsburgh Penguins, der zum Hauptrundenabschluss mit 2:3 bei den New York Rangers unterlag. Der Landshuter Tom Kühnhackl spielte dabei mehr als 16 Minuten (kein Scorer-Punkt, ein Torschuss, -1) für die Penguins, die einen Großteil ihrer Leistungsträger schonten: Bereits vor der Partie hatte festgestanden, dass die Pens in der ersten Playoff-Runde auf die Columbus Blue Jackets treffen und die New York Rangers es mit den Montreal Canadiens zu tun bekommen werden.

In Detroit wurde unterdessen in der Nacht zum Montag die letzte NHL-Partie in der legendären Joe Louis Arena gespielt. Die heimischen Red Wings, die ebenso wie Gegner New Jersey Devils die Playoffs verpasst haben, siegten dabei mit 4:1. Kurios: Zum letzten Torschützen in The Joe wurde ausgerechnet Red-Wings-Angreifer Riley Sheahan, der zuvor in 79 Saison-Einsätzen kein einziges Tor (!) erzielte, zum Abschluss der Spielzeit nun aber gleich zweimal traf. Die Red Wings ziehen zur kommenden Spielzeit in die neue, modernere Little Caesars Arena um.

Stefan Wasmer


DIE ERSTRUNDENDUELLE DER NHL-PLAYOFFS 2017 IN DER ÜBERSICHT

Western Conference:
Chicago Blackhawks - Nashville Predators
Minnesota Wild - St. Louis Blues
Anaheim Ducks - Calgary Flames
Edmonton Oilers - San Jose Sharks

Eastern Conference:
Washington Capitals - Toronto Maple Leafs
Pittsburgh Penguins - Columbus Blue Jackets
Montreal Canadiens - New York Rangers
Ottawa Senators - Boston Bruins

Die NHL-Playoffs 2017 beginnen in der Nacht zum Donnerstag deutscher Zeit mit fünf Begegnungen.


Kurznachrichtenticker

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  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
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