Die Stimmung beim deutschen Auftaktspiel am Freitag in Köln war für die Spieler überwältigend. Foto: imago
Erlebt eine der größten Erfolgsgeschichten des deutschen Eishockeys eine Fortsetzung? Lässt sich die sensationelle Heim-WM von 2010, an deren Ende die Halbfinalteilnahme stand, sieben Jahre später in seiner nächsten Auflage einfach so wiederholen? Fast scheint es so, wenngleich sich zu diesem frühen Zeitpunkt freilich noch nicht allzu viel vorhersagen lässt. Der Anfang aber ist schon einmal gemacht. Denn wie beim Rekord-Spiel auf Schalke vor rund sieben Jahren gewann die deutsche Nationalmannschaft auch heuer ihre Auftaktpartie gegen die USA mit 2:1.
Erinnerungen werden geweckt. Und am 05. Mai 2017 sprangen sogar alle drei Zähler gegen die vermeintliche Übermacht aus Nordamerika heraus. "Spiele gegen die USA sind immer schwierig und ich bin mir sicher, wenn wir nicht diese Torwartleistung von Thomas bekommen, dann geht das Spiel anders aus. Es hat einfach alles zusammen gepasst", stellt Tobias Rieder, Schütze des ersten deutschen WM-Treffers, die Leistung des Goalies sowie der gesamten Mannschaft in den Fokus.
Und auch wenn dem Mann von den Arizona Coyotes beim Gedanken an den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich als erstes das Wort "Scheiße" über die Lippen kommt, gab es im deutschen Lager niemanden, der in der Folge nicht mehr an den Sieg glaubte. "Zweifel darfst du in einer solchen Situation nicht haben. Wir wussten, dass wir wieder unsere Chancen bekommen", so der 24-Jährige.
"Es war vielleicht nicht unser schönstes Spiel, aber wir haben alles gegeben und am Ende ein bisschen Glück gehabt. Es ist natürlich sehr schön, mit einem Sieg in das Turnier zu starten", war auch NHL-Routinier und Ersatz-Kapitän Dennis Seidenberg froh über die ersten Zähler.
Angesprochen auf den 2:1-Siegtreffer gut fünf Minuten vor dem Ende, den der Verteidiger mit seinem Schuss vorbereitete, gibt er zu: "Man bekommt zwar schon einen Schub in diesem Moment, denkt aber recht schnell wieder an seinen nächsten Wechsel." Diesen Fokus gilt es nun für die kommenden Aufgaben aufrecht zu erhalten. Und wer weiß, wann dann die Fortsetzung einer, eigentlich für einmalig gehaltenen Erfolgsgeschichte, diesmal enden wird.