Eine intensive Partie lieferten sich am Freitagnachmittag Schweden und Russland in Köln. Foto: imago
Spielerisch ist die 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Köln und Paris eröffnet. Mit den ersten Gruppenspielen an den beiden Standorten zwischen Schweden und Russland (Gruppe A/Köln) sowie Finnland und Weißrussland (Gruppe B/Paris) am Freitagnachmittag begannen die 81. Titelkämpfe. Während Finnland seiner Favoritenrolle zwar gerecht wurde, beim knappen 3:2-Erfolg über Weißrussland aber mehr Mühe als erwartet hatte, entschied Russland das erste Duell zweier Titelfavoriten mit 2:1 nach Penalty-Schießen ebenfalls knapp für sich.
Die ausverkaufte LANXESS arena in Köln war dabei fest in russischer Hand. Schon Minuten vor Spielbeginn hallten die "Russia"-Rufe durch die Arena. Vom Start weg entwickelte sich auch auf dem Eis eine intensive Begegnung. Joel Eriksson Ek für Schweden und Ivan Telegin für die Russen hatten erste größere Einschussmöglichkeiten. In der Folge hatten die Schweden mehr von der Partie, spielten sich phasenweise im russischen Defensivdrittel fest. Russland blieb mit schnellem und direktem Zug zum Tor aber stets gefährlich. Den ersten Treffer erzielte schließlich Elias Lindholm in der 15. Minute. Der 22-jährige Stürmer der Carolina Hurricanes verwertete im hohen Slot ein starkes Zuspiel von Victor Rask mit einem platzierten Handgelenksschuss zwischen die Schoner von Russlands Schlussmann Andrei Vasilevski. Dieser parierte nur wenig später gegen Joakim Nordström bereits am boden liegend noch stark mit der Stockhand. Das erste Powerplay vergaben derweil die Russen kurz vor Ende des ersten Abschnitts.
In der zweiten Überzahlmöglichkeit ergab sich für Schweden in Drittel zwei sogar die Chance auf ein Break. Nordström machte sich auf und davon, brachte den Puck aber nicht mehr gefährlich auf das russische Tor. Auf der anderen Seite kam Artemi Panarin mit seinem Schuss von der rechten Seite nicht an Schwedens Goalie Viktor Fasth vorbei. Andrei Mironov verzog nach toller Passstafette von der blauen Linie nur knapp. Besser machte es schließlich Sergei Andronov, der frei vor dem Tor stehend das Zuspiel von Alexander Barbanov von hinter dem Gehäuse zum 1:1 verwerten konnte. Der Treffer beflügelte Russland nochmals sichtlich, auch das Publikum kam erneut lautstark zurück ins Spiel. Schweden fand offensiv dagegen kaum mehr statt. Weitere Tore sollten aber weder in regulärer Spielzeit, noch in der Verlängerung fallen, obwohl der Drei-gegen-Drei-Modus hier für teils spektakuläre Szenen auf beiden Seiten sorgte. So liefen beispielweise Nikita Kucherov und Ivan Provorov mutterseelenalleine auf Fasth zu, scheiterten aber. Im Penalty-Schießen traf einzig Panarin und sicherte Russland so den Zusatzpunkt.
In Paris legte Finnland mit zwei schnellen Treffern durch Sebastian Aho und Oskar Osala einen Blitzstart aufs Eis. Allerdings gab sich Gegner Weißrussland nicht auf, kam kurz vor Schluss des zweiten Drittels durch Yegor Sharangovich zum Anschluss und egalisierte das Match schließlich zu Beginn des Schlussabschnitts. Letztlich entschied Finnland das Match dank eines Powerplaytreffers von Veli-Matti Savinainen in der 50. Minute zu seinen Gunsten.
Am Abend greift ab 20.15 Uhr auch die deutsche Nationalmannschaft in das Turnier ein. Zum Auftakt geht es gleich gegen die USA. In Paris bestreitet zeitgleich der amtierende Weltmeister aus Kanada seine erste Partie gegen Tschechien.