Russland hat allen Grund sich zu feiern. Mit 10:1 schießen sie Italien aus der Halle.
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Am Sonntagmittag traf der kommende Deutschland-Gegner Russland auf Außenseiter Italien. Unzählige Fans der Sbornaja fanden wie schon am Freitag ihren Weg nach Köln und sorgten für lautstarke Fan-Gesänge. Und sie wurden belohnt: Russland wurde der Rolle als klarer Favorit mehr als gerecht und ließ beim 10:1 den Italienern keine Chance. In Paris schloß sich Kanada dem Schützenfest an. Die Ahornblätter beendeten ihre Partie gegen Slowenien mit 7:2.
Die Russen setzten sich von Beginn an im gegnerischen Drittel fest und ließen Italien kaum Zeit zum durchatmen. Das 1:0 durch Sergei Andronov (10.) war schließlich die logische Konsequenz. Der Spieler des ZSKA Moskau fälschte einen Schuss von Alexander Barabanov unhaltbar ab.
Auch nach dem Treffer zeigte sich die Squadro Azzura sichtlich überfordert mit dem technisch-versierten Passpiel der Russen. Kurz vor dem Ende des ersten Drittels erhöhte Yevgeni Dadonov im Powerplay (20.) auf 2:0.
Im Mittelabschnitt zeigte sich Italien mutiger. Mehrmals kamen sie vor Russland-Torwart Andrei Vasilevsky zum Abschluss und belohnten sich sogar mit einem Treffer. Tommaso Traversa sorgte für den überraschenden Anschlusstreffer (24.). Russland zeigte sich allerdings unbeeindruckt: Nikita Kucherov stellte im Powerplay (25.) die alte Führung wieder her. Namestnikov (35.) und Panarin (37.) bauten im Mitteldrittel den Vorsprung weiter aus.
Das Torfestival sollte auch im Schlussdrittel kein Ende nehmen. Plotnikov (44.), Mozyakin (46.) und wieder Namestnikov (46.) ließen in kürzester Zeit die russischen Fans dreimal mehr jubeln. Am Ende machte Andronov mit dem zehnten Tor des Spiels das Resultat zweistellig. Italien wurde Teil einer russischen Machtdemonstration.
Morgen trifft die Mannschaft von Trainer Oleg Znarok auf die DEB-Auswahl (live ab 16.00 Uhr bei SPORT 1).
In Paris startete auch das zweite Spiel für Slowenien ähnlich schlecht, wie gegen die Schweiz. Kanada spielte abgezockt und ließ ihren Gegner kaum zum Zug kommen. Torwart Kroselj stand unter Dauerbeschuss. Kanadas Drei-Tore-Führung nach 20 Minuten war hochverdient.
Slowenien sah gegen disziplinierte Kanadier kein Land. Im Mitteldrittel erzielte Nathan MacKinnon mit zwei weiteren Toren zum 4:0 (25.) und 5:0 (26.) einen Hattrick. Jan Mursaks (36.) und Jan Urbas (58.) Anschlusstreffer waren beim Endergebnis von 2:7 lediglich Ergebniskosmetik.
Johannes Scholl