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Mittwoch, 17. Mai 2017

Neuer Tölz-Trainer im Interview Boehm: "Habe genug erlebt, dass mich die Herausforderung DEL2 nicht überfordert"

Rick Boehm übernimmt die Geschicke bei den Tölzer Löwen. Foto: Rabuser

Die große Preisfrage bei den Tölzer Löwen ist beantwortet: Nachdem Meister- und Aufstiegstrainer Axel Kammerer den Club nach der abgelaufenen Saison Richtung Landshut verlassen hat, waren die Verantwortlichen zuletzt auf der Suche nach einem neuen Coach. Mit Rick Boehm wurde am Donnerstag eine interne Lösung präsentiert. Der ehemalige DEL-Stürmer arbeitete seit 2008 im Tölzer Nachwuchs als DNL-Trainer, unterstützte mehrfach auch schon die deutsche U18-Nationalmannschaft. Im Interview spricht der 57-jährige Deutsch-Kanadier über seine neue Aufgabe und die Chancen der Löwen in der DEL2.

Herr Boehm, wie ist es letztlich dazu gekommen, dass Sie neuer Trainer der Tölzer Löwen sind?
Rick Boehm: "Die Vereinsvorstände haben mich Anfang des Jahres informiert, dass ein Trainer gesucht wird und dass ich grundsätzlich in Frage kommen würde. Daraufhin habe ich mein Interesse bekundet und in mehreren Gesprächsrunden haben wir zuletzt Einigung erzielt."

Sie waren zuletzt im Nachwuchs in der Verantwortung, machen jetzt den Sprung in die DEL2, in den Profibereich. Was ändert sich für Sie?
Boehm: "Es hat, beziehungsweise es wird sich einiges verändern, auch manche Sachen, an die ich bislang noch gar nicht gedacht habe. Aktuell stehen beispielsweise viel mehr Gespräche an, als früher. Mit Medien und Vorständen, aber auch mit Spielern und Vermittlern. Es ist schon ein gehöriger Verwaltungsaufwand. In Sachen Eishockey habe ich ein gesundes Selbstbewusstsein. Ich denke, ich habe genug erlebt, dass mich die Herausforderung DEL2 nicht überfordert. Sicher ist das Eishockey in der DEL2 auf einer anderen Ebene als in der Oberliga und daher begegne ich der Situation mit Respekt. Grundsätzlich sehe ich der neuen Saison aber positiv entgegen."

Im Nachwuchs geht es in erster Linie um die Entwicklung, um die Ausbildung von Spielern. Nun arbeiten Sie zu Großteilen mit bereits fertigen Akteuren, haben als Maxime sicher den schnellen Erfolg. Werden Sie hier Ihren Stil etwas anpassen müssen?
Boehm: "Sicherlich, und das muss mir auch bewusst sein. Ich werde hier in eine etwas andere Richtung arbeiten."

Sie haben es bereits angesprochen: Sie führen Gespräche mit Spielern und Vermittlern. Heißt im Umkehrschluss, dass Sie an den Kaderarbeiten beteiligt sind. Wie wird die Ausrichtung aussehen?
Boehm: "Der Kader wird zu 90 Prozent mit dem der Aufstiegsmannschaft identisch sein. Wir nehmen nur kleinere, wichtige Ergänzungen vor, um in der DEL2 konkurrenzfähig zu sein. Die Jungs haben es sich nach der letzten Saison verdient, in der DEL2 zu spielen. Neben diesem moralischen Aspekt gibt es dafür aber natürlich auch noch den finanziellen."

Der Nachwuchs war Ihnen bislang immer eine Herzensangelegenheit. Bleiben Sie Ihm in irgendeiner Form erhalten?
Boehm: Natürlich musste ich Aufgaben abgeben. Die DNL ist mit der DEL2 nicht vereinbar. Ich bleibe aber Nachwuchskoordinator und ich lege einen großen Wert auf die Weiterentwicklung meiner jungen Spieler. Zudem fördere ich weiterhin die Jungs, die aus der DNL den Sprung in die Profimannschaft schaffen wollen."

Interview: Alexander Skasik


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